"Oscar" für Stefan Ruzowitzky  

erstellt am
25. 02. 08

Bundespräsident gratuliert zum Auslands-Oscar
Wien (hofburg) - Bundespräsident Dr. Heinz Fischer gratulierte heute Stefan Ruzowitzky, seinem Team und dem Hauptdarsteller Karl Markovits zur Verleihung des Auslands-Oscars für den Film "Die Fälscher". "Die erstmalige Verleihung des weltweit wichtigsten Filmpreises für einen österreichischen Film bedeutet nicht nur eine Auszeichnung für Stefan Ruzowitzky und sein Team, sondern auch für den jungen österreichischen Film, der in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung genommen hat. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Oscar-Preisjury mit dem Film 'Die Fälscher' wenige Tage vor dem 70. Jahrestag des Anschlusses Österreichs an Hitler-Deutschland einen Film ausgezeichnet hat, der ein wichtiges Dokument über einen Aspekt der NS-Zeit darstellt."

 

Bundeskanzler Gusenbauer gratuliert Stefan Ruzowitzky zum Oscar
Wien (bpd) - "Alleine die Nominierung für den Auslandsoscar hat Stefan Ruzowitzkys filmische Meisterleistungen deutlich unterstrichen. Dass ihm heute tatsächlich dieser weltweit wichtigste Preis zuerkannt wurde, dokumentiert einmal mehr die Qualität seiner Arbeit, die er bereits mit vielen anderen Filmen unter Beweis gestellt hat. Ich gratuliere ihm zu diesem Acadamy Award, der nun in doppelter Hinsicht auch für die Politik einen Arbeitsauftrag darstellt. Wir müssen durch eine verbesserte nationale und europäische Förderung die europäische Filmproduktion weitaus besser unterstützen als dies bisher der Fall ist. Das europäische Kino soll wieder den internationalen Stellenwert erhalten, der seinem kreativen Potential entspricht. Darüber hinaus ist der Film ein meisterhaftes Dokument über die Untiefen der europäischen Geschichte und ein brillante Drama über Menschen in Ausnahmesituationen. Er ist ein Lehrbeispiel unserer Geschichte, die sich weder in dieser oder ähnlicher Form wiederholen darf", so Bundeskanzler Alfred Gusenbauer in seiner ersten Reaktion auf die Zuerkennung des Oscars in der Kategorie bester fremdsprachiger Film an Stefan Ruzowitzky. 

 

Vizekanzler Molterer gratuliert Stefan Ruzowitzky zum Oscar-Gewinn
Wien (övp-pd) - ÖVP-Bundesparteiobmann Vizekanzler Mag. Wilhelm Molterer gratuliert Stefan Ruzowitzky zum Oscar-Gewinn. "Österreich verdankt dem talentierten Regisseur seinen ersten Auslandsoscar", so Molterer zu dieser hohen Auszeichnung für das KZ-Drama "Die Fälscher". "Der berührende Film leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Zeit in Österreich und ist ein filmischer Höhepunkt der österreichischen Kulturgeschichte", sagt Molterer.

"Wir können stolz sein auf die Kreativität unserer Künstlerinnen und Künstler", betont Molterer weiters. "Dieser Oscar ist nicht nur eine Auszeichnung für den hervorragenden Regisseur Ruzowitzky, sondern zeichnet auch den österreichischen Film und die gesamte österreichische Kulturlandschaft in besonderer Weise aus", schließt Molterer.

 

Kunstministerin Claudia Schmied gratuliert Stefan Ruzowitzky zum Oscar
Wien (bmukk) - "Fast jede Oscar Verleihung ist ein Gewinn für den internationalen Film. Dass bei dieser 80. Zeremonie ein österreichischer Film mit diesem wichtigen Preis ausgezeichnet wurde, ist natürlich Anlass für besondere Freude und lässt uns stolz auf die heimische Filmszene zu sein. Stolz alleine genügt natürlich nicht. Nach den Feiern gilt es auch, eine kritische Bilanz über die Situation des europäischen Films insgesamt zu ziehen. Wir müssen europaweit Arbeits- und Förderbedingungen schaffen, die dem künstlerischen Potential unserer Filmschaffenden entsprechen. Zu dieser Stunde und eingedenkt der Zeitverschiebungen hin nach Hollywood heißt es aber sicher noch zu feiern und ich möchte Stefan Ruzowitzky auf diesem Weg meine persönliche Gratulation übersenden, verbunden auch mit einer Einladung zu Gesprächen über die Zukunft des österreichischen Films", so Kunstministerin Claudia Schmied.

 

Verband Filmregie Österreich gratuliert seinem Vorstandsmitglied
Wien (austrian-directors) - Diese wichtigste internationale Auszeichnung beweist, dass der Österreichische Film weltweit höchste Anerkennung genießt.

Dazu Stefan Ruzowitzky: "Bei allem Jubel sollte man nicht vergessen: Der internationale Erfolg von "Die Fälscher" ist kein singuläres Zufallsprodukt, sondern Ergebnis einer langjährigen Aufbauarbeit durch österreichische Filmförderungseinrichtungen sowie Ausdruck des hohen Niveaus, auf der sich die heimische Produktion befindet - wie all die Bären, Tiger und Löwen der letzten Jahre beweisen."

Der Oscar für Stefan Ruzowitzkys "Die Fälscher" ist ein starkes Zeichen für die Bedeutung des österr. Films als Kulturbotschafter und Wirtschaftsfaktor. Unserer Freude schließt sich der Aufruf an die Politik an, jetzt verstärkt in die Zukunft des österreichischen Films zu investieren.

 

Leitl gratuliert zum ersten Auslands-Oscar
Wien (pwk) - "Eine tolle und äußerst sehenswerte Leistung aus dem Filmland Österreich - ich gratuliere Stefan Ruzowitzky und seinem Team zum ersten österreichischen Auslands-Oscar, der ihnen in Hollywood für den Film ‚Die Fälscher' zuerkannt wurde", freut sich WKÖ-Präsident Christoph Leitl mit den Machern und Schauspielern des preisgekrönten Werkes. "Die Auszeichnung als bester nicht-englischsprachiger Film ist die verdiente Anerkennung für jene, die an das Projekt geglaubt und an seiner Entstehung mitgewirkt haben."

Die Würdigung mit einem Oscar ist eine öffentlichkeitswirksame Anerkennung für Kreativität und Know-How aus Österreich. Erfreulicher Weise gibt es auch Signale seitens der heimischen Politik, die heimische Filmproduktion besser zu unterstützen und zu fördern, so der WKÖ-Chef, der in diesem Zusammenhang die Absichtserklärung von Kulturministerin Claudia Schmid begrüßt, das Budget des Österreichischen Filminstituts mittelfristig auf die von der Filmwirtschaft geforderten 20 Millionen Euro aufzustocken. Eine wesentliche Rolle einer effizienten Filmförderung kommt auch dem ORF zu, fordert Leitl mehr heimische Eigenproduktionen.

Der Oscar sei aber kein Lorbeer, auf dem sich die Politik ausruhen könne, sondern ist vielmehr Auftrag zur Stärkung des Filmstandortes Österreich in einem geänderten und kompetitiven europäischen Wettbewerb: "Die im Regierungsübereinkommen festgeschriebenen Maßnahmen zur Förderung der rot-weiß-roten Filmwirtschaft müssen zügig umgesetzt werden. Es gilt Kraft und Mittel zu investieren, damit dem Filmstandort Österreich wieder eine Hauptrolle in Europa zukommt."

 



Foto: Petro Domenigg / ultraviolett
     
Stefan Ruzowitzky

geboren 1961 in Wien, studierte Theaterwissenschaften und Geschichte. Daneben absolvierte er Filmseminare bei renommierten Kameraleuten wie Vilmos Zsigmond und Vittorio Stararo und arbeitete nebenbei für Hörspiel- und Theaterprojekte. Nach 1987 realisierte er als freier Regisseur und Autor Dokumentationen, Reportagen und Kurzfilme für den ORF und begann mit der Realisierung von Werbefilmen und Musikvideos, u.a. für die Scorpions, Die Prinzen und Justin Timberlake mit `N Sync.

1996 feierte Stefan Ruzowitzky sein Spielfilmdebüt mit Tempo, zwei Jahre später folgte der mehrfach ausgezeichnete Film Die Siebtelbauern, 2000 legte er mit Anatomie einen der Publikumserfolge des Jahres vor.

Mit der Bandbreite der von ihm realisierten Filme ist Stefan Ruzowitzky heute einer der wohl vielseitigsten deutschsprachigen Regisseure.

Lesen Sie in der "Österreich Journal"-Ausgabe 44 vom 19.01.2007 einen Bildbericht über "Die Fälscher".
     
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