Hölle in den Bergen über dem Isonzo 1915-1917   

erstellt am
22. 02. 08

Wien (hgm) - Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien präsentiert gemeinsam mit dem Museum in Kobarid (Slowenien) eine Fotoausstellung über die Zeit des Ersten Weltkriegs. Die Schau erzählt von den Kriegsereignissen im gebirgigen Abschnitt der Isonzofront. Die Kämpfe fanden hier vom Angriff des Königreichs Italien am 24.5.1915 bis zur entscheidenden Schlacht bei Karfreit (slow.: Kobarid) am 24.10.1917 statt. Danach verlagerte sich das Kampfgebiet zum Piave-Fluss in der Nähe von Venedig.

Die Isonzofront, heute oft auch als „vergessene Front“ bezeichnet, gilt heute als eines der blutigsten Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs. Sie verlief in der relativ kurzen Distanz von rund 55 Kilometern von der Adriaküste und den Karstplateaus bis zum 2.245 Meter hohen Krn. Die italienischen Gebirgstruppen eroberten diesen Berg bereits drei Wochen nach Kriegsbeginn, wobei sich dieser militärische Erfolg zugleich als ihr erster und letzter am oberen Isonzo einprägte.

Die Schönheit der Landschaft und die Grausamkeit des Krieges bilden im Rahmen der Fotoausstellung einen Kontrast, der einen tiefen Eindruck hinterlässt. Schautafeln, auf denen die historischen Ereignisse und Zeugnisse erläutert werden, verdeutlichen die Schwierigkeit des Kriegsschauplatzes. In winterlichen Verhältnissen tobte in dem gebirgigen Frontabschnitt ein Überlebenskampf der Soldaten Italiens und Österreich-Ungarns. Die Naturgewalten und Kampfhandlungen während der insgesamt 12 Isonzo-Schlachten forderten mehrere hunderttausend Menschenleben.

Die Ausstellung im Heeresgeschichtlichen Museum wird rund zwei Wochen lang gezeigt.

Ausstellungseröffnung: Montag, 25. Februar 2008, 19.00 Uhr
Ausstellungsort: Heeresgeschichtliches Museum, Arsenal, 1030 Wien
Ausstellungsdauer: 26. Februar bis 9. März 2008
Informationen:
http://www.hgm.or.at
 
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