Quanten, Quarks und Kosmologie   

erstellt am
22. 02. 08

Schladming als „Nabel der Physik-Welt“
Graz (universität) - Seit Jahren bereits ist Schladming im Winter Anziehungspunkt für renommierte WissenschafterInnen – allerdings nicht aus touristischen Gründen, sondern weil dort die „Internationalen Universitätswochen für Theoretische Physik“ stattfinden. Auch heuer lädt das Institut für Physik der Karl-Franzens-Universität Graz wieder in die Obersteiermark – 80 PhysikerInnen aus dem In- und Ausland werden von 23. Februar bis 1. März die Quantenfeldheorie beleuchten.

Quanten, Quarks und Kosmologie stehen im Mittelpunkt der mittlerweile 46. Universitätswochen für Physik: 80 WissenschafterInnen aus 12 Nationen werden dabei das Thema „Non-equilibrium aspects of quantum field theory: From cosmology to table-top experiments“ diskutieren. Was für Laien ein spanisches Dorf ist, stellt für PhysikerInnen ein äußerst interessantes Forschungsfeld dar: „Die Quantenfeldtheorie ist das wichtigste Werkzeug der modernen Physik und findet in den verschiedenen Disziplinen wie etwa der Elementarteilchenphysik, der Physik von Festkörpern und komplexen Systemen, der Nanotechnologie sowie der Kosmologie Anwendung“, sagt Univ.-Prof. Dr. Reinhard Alkofer, der Organisator der Universitätswochen.

Zielgruppe der Veranstaltung sind Studierende und WissenschafterInnen: „Studierende sowie jüngere PostdoktorandInnen sollen in den neuesten Forschungsmethoden unterrichtet werden. Die Schule ist so angelegt, dass der Großteil des Stoffes für begabte Studierende verständlich ist – die Veranstaltung ist aber auch Fortbildungskurs für etablierte WissenschafterInnen“, so Alkofer. Interessierte aus Osteuropa werden besonders gefördert: „Der Tradition vergangener Jahre folgend werden Stipendien an junge WissenschafterInnen aus dem osteuropäischen Raum vergeben, um ihnen die Teilnahme an den Universitätswochen zu ermöglichen. Wir hoffen auf diese Weise einen Beitrag zur Förderung der physikalischen Forschung in ihren Heimatländern leisten zu können.“

Die Vortragenden kommen – wie die TeilnehmerInnen – von weit her: „Es ist uns gelungen, als DozentInnen führende ExpertInnen auf verschiedensten Gebieten der Nichtgleichgewichts-Quantenfeldtheorie – von der Nanotechnologie bis zur Physik der komplexen Systeme, von der Teilchenphysik bis zur Kosmologie – zu gewinnen“, sagt Alkofer. Finanziert werden die Universitätswochen über eine Teilnahmegebühr sowie Förderungen vom Wissenschaftsministerium und vom Land Steiermark.
 
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