Unverändert starkes Bevölkerungswachstum 2007   

erstellt am
21. 02. 08

Wien (statistik austria) - Zu Jahresbeginn 2008 betrug die Einwohnerzahl Österreichs rund 8,334 Mio. Personen, um 35.400 (0,4%) mehr als ein Jahr zuvor (1.1.2007: 8,299 Mio.). Den vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria zufolge dürfte das Bevölkerungswachstum im vergangenen Jahr (2007) damit nur geringfügig über dem Niveau des Jahres 2006 (+33.000) liegen. Der Anstieg der Einwohnerzahl beruht ebenso wie in den vergangenen Jahren zu drei Viertel (76%) auf Nettowanderungsgewinnen gegenüber dem Ausland. Im Jahr 2007 verzeichneten alle Bundesländer Bevölkerungsgewinne. Die relativ stärksten Zugewinne gab es in Wien (0,9%), die schwächsten in Kärnten (0,1%).
Die Bundeshauptstadt wächst weiter

Das relativ stärkste Einwohnerplus verzeichnete wie in den Jahren zuvor die Bundeshauptstadt Wien. Hier stieg die Bevölkerungszahl von 1,664 Mio. (1.1.2007) auf 1,678 Mio. (+0,9%). In Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark lag das Wachstum mit 0,2% unter dem Bundesdurchschnitt, in Niederösterreich, Tirol und Vorarlberg geringfügig darüber. Den niedrigsten Einwohnerzuwachs verzeichnete Kärnten.

Ein detaillierter Blick auf die regionale Bevölkerungsentwicklung zeigt, dass die Bevölkerung nicht nur in einigen Wiener Gemeindebezirken stark wuchs, sondern auch in Eisenstadt, Tulln, Imst und Graz sowie in den Stadtumlandgebieten von Wien. „Verlierer“ mit Bevölkerungsverlusten waren so wie in den vergangenen Jahren die obersteirischen Bezirke Leoben, Murau, Mürzzuschlag, die niederösterreichischen Bezirke Waidhofen an der Ybbs und Gmünd.

In knapp der Hälfte aller Gemeinden Einwohnerrückgänge
Insgesamt weist nach den vorläufigen Ergebnissen nahezu die Hälfte der Gemeinden Österreichs (45% bzw. 1.081 Gemeinden) im Jahr 2007 Bevölkerungsverluste auf. In 78 Gemeinden dürfte sich die Einwohnerzahl im letzten Jahr kaum verändert haben (±0,0%). In knapp mehr als der Hälfte aller Gemeinden (1.220 bzw. 51%) ist ein Bevölkerungswachstum eingetreten.

Starke Zuwächse an deutschen, rumänischen und bulgarischen Staatsangehörigen
Nach den vorläufigen Ergebnissen für den Jahresbeginn 2008 hatten 855.708 ausländische Staatsangehörige ihren Hauptwohnsitz in Österreich. Das entsprach 10% der Gesamtbevölkerung und ist ein Plus von rund 30.000 Personen gegenüber dem 1.1.2007 (endgültige Ergebnisse).

Unter den nicht-österreichischen Staatsangehörigen waren mehr als 300.000 Personen aus Ländern der Europäischen Union, davon 175.000 aus den alten EU-Staaten (EU-14) und 90.000 aus den zehn im Jahr 2004 beigetretenen Ländern. Aus den neuen EU-Staaten Bulgarien und Rumänien lebten rund 37.000 Personen in Österreich. Bürgerinnen und Bürger aus dem ehemaligen Jugoslawien (292.000 Personen, ohne Slowenien) stellten die größte Ausländergruppe, gefolgt von deutschen Staatsangehörigen (124.000 Personen) und Bürgerinnen und Bürgern der Türkei (110.000 Personen).

Die Zahl der Staatsangehörigen aus den EU-14 Staaten erhöhte sich im Jahr 2007 um rund 13.300 Personen (+6%), jene aus den 2004 beigetretenen Ländern um rund 6.100 Personen (+6%). Den größten Anteil darunter hatten deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit einer Zunahme von 10.600 Personen (+7%). Einen besonders starken Anstieg gab es bei bulgarischen und rumänischen Staatsangehörigen: im ersten Jahr nach dem EU-Beitritt stieg ihre Zahl um rund 20% (+6.900 Personen). Damit war der Bevölkerungszuwachs aus diesen beiden Ländern absolut betrachtet höher als jener aus den 2004 beigetretenen zehn EU-Staaten. Die Zahl der Staatsangehörigen aus dem Nicht-EU-Raum wies hingegen nur eine leichte Zunahme in Höhe von 0,5% (+3.500 Personen) auf. Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien) sank geringfügig um 1% (-4.400 Personen), jene der türkischen Staatsangehörigen erhöhte sich schwach um 1% (+1.000 Personen). Zum Jahresbeginn 2008 hatten nach den vorläufigen Ergebnissen insgesamt 59.800 Staatsangehörige aus Asien und Ozeanien (+6%), 21.500 aus Afrika (+2%) und 17.800 aus Amerika (+4%) in Österreich ihren Hauptwohnsitz.
 
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