Wiener Becken bleibt Zentrum der OMV-Investitionen   

erstellt am
03. 03. 08

Wien (nöwpd) - Mit einer weiteren großen Tiefenbohrung im Raum Strasshof setzt die OMV heuer ihr 120 Millionen Euro schweres Investitions- und Modernisierungsprogramm im Marchfeld fort. Das unter der Bezeichnung "Matzen Neu" bis 2010 laufende Infrastrukturprojekt soll dazu beitragen, die Erdöl- und Erdgasproduktion in Österreich nachhaltig abzusichern. "Aus den Bohrungen bei Strasshof erwarten wir schon im zweiten Halbjahr 2008 zusätzliche Mengen an Erdgas", erklärt der für das Bohrgeschäft zuständige OMV-Vorstandsdirektor Helmut Langanger im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Pro Jahr holt der Energiekonzern 900.000 Tonnen Rohöl und "Natural Gas Liquids" - darunter versteht man Kondensat und flüssige Anteile bei der Erdgasproduktion - sowie fast 1,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus heimischem Boden. Neben der Suche nach neuen Lagerstätten umfasst das Projekt "Matzen neu" auch den Neubau eines Tanklagers bei Auersthal sowie die Erweiterung der bestehenden Sauergasanlage Aderklaa. "Allein in Österreich beträgt unser Explorationsbudget 30 Millionen Euro pro Jahr", gibt Langanger bekannt. Die OMV beschäftigt im Marchfeld und im Weinviertel 750 Personen und ist damit der größte Arbeitgeber in der Region.

Weil auch im östlichen Teil des Wiener Beckens, auf slowakischem Staatsgebiet, beträchtliche Rohstoffreserven vermutet werden, hat die OMV mit dem slowakischen Öl- und Gasunternehmen NAFTA einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, der eine gemeinsame Exploration der Lagerstätten vorsieht. "Die Fördergebiete dies- und jenseits der March gehören ja geologisch zusammen. Deshalb können wir in der Slowakei unsere langjährige Erfahrung und das Know-how aus der Erdöl- und Erdgasgewinnung in Niederösterreich einbringen", so Langanger.

Vorerst werde man das rund 1.400 Quadratkilometer große Gebiet, das östlich des Bezirks Gänserndorf liegt, mittels eines Seismikprogramms absuchen und dann zwei Bohrungen abteufen. "Vielleicht finden wir auch wieder ein unterirdisches Feld, das staatsübergreifend liegt. In Zwerndorf/March haben wir schon so einen Fall", berichtet der OMV-Vorstand. In der Slowakei investiert der Energiekonzern 15 Millionen Euro, aufgeteilt auf drei Jahre.

Informationen: http://www.omv.com
 
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