BM Hahn: 50 Millionen Euro zusätzlich für Profilbildung der Unis   

erstellt am
28. 02. 08

Vorziehprofessuren als Zugpferde für die Wettbewerbsfähigkeit
Wien (bmwf) - Bundesminister Johannes Hahn und Sektionschef Friedrich Faulhammer präsentierten am 27.02. bei einer Pressekonferenz einige ausgewählte Projekte der insgesamt 97, die von den Universitäten im Rahmen des Programms "Forschungsinfrastruktur und Vorziehprofessuren 2007/08" eingereicht wurden. Dieses Programm fördert die Schwerpunktsetzung und Profilentwicklung an den Universitäten. 50 Millionen Euro wurden dafür zur Verfügung gestellt – 8 Millionen Euro davon für Vorziehprofessuren. "Das ist eine der größten Dotationen dieser Art für kompetitive Mittelvergabe im universitären Bereich, die es bisher gab. Von den 97 eingereichten Projekten wurden 49 Projekte mit einem Volumen von rund 50 Mio. Euro genehmigt", sagt Wissenschaftsminister Johannes Hahn. "Diese Projekte sind ein weiterer wichtiger Baustein in Richtung Profilbildung. Es geht um die Konkurrenzfähigkeit der Universitäten und die Grundlage für Kooperationen mit der Wirtschaft. Außerdem bietet dieses Programm zusätzliche Mittel zur Umsetzung der Leistungsvereinbarungen", so Hahn weiter.

Von den zur Verfügung stehenden 50 Mio. Euro fließen 36 Prozent in den Bereich Life Science und Medizin, 33 Prozent in die Naturwissenschaften bzw. Technik, 19 Prozent in die Kunst und 12 Prozent in die Geistes- und Sozialwissenschaften. 31 Mio. Euro wurden für reine Infrastrukturprojekte, acht für reine Vorziehprofessuren und elf Mio. für Mischformen verwendet.

Die Art der Mittelvergabe und die Professionalität der Projekte sind Zeichen eines sichtbaren Kulturwandels an den Universitäten und der gelebten Universitätsautonomie. Gefördert werden unter anderem Projekte aus dem Bereich der Quantenphysik z.B. von Anton Zeilinger (Uni Wien) und Rudolf Grimm (Uni Innsbruck). Im Bereich Life Science/Medizin erhielt die Medizin-Uni Wien eine Unterstützung für den Bereich "Allergologie, Immunologie und Infektiologie", die Uni Graz für ihr Zentrum für Molekulare Biowissenschaften. Im Kunstbereich wurde ein Projekt zur Digitalisierung und Speicherung von Künstlervideos der Universität für angewandte Kunst gefördert.

Die Anträge der Unis wurden durch Forscherpanels, die vom Wissenschaftsfonds FWF in Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschergemeinschaft organisiert wurde, begutachtet und auf wissenschaftliche Qualität überprüft. Die zur Förderung ausgewählten Projekte bestimmte eine Jury der der Sektionschef Friedrich Faulhammer, Sektionschef Peter Kowalski, dem Virologen Prof. Peter Palese der Mount Sinai School of Medicine in New York sowie einem Vertreter des Rates für Forschung und Technologieentwicklung Dr. Heinz Engelhardt, auch an der Universität des Saarlandes tätig, angehören.

Antragsberechtigt waren alle Universitäten, für die Einreichung verantwortlich ist das Rektorat. Für jeden Antrag ist ein personelles, ideelles und materielles Umfeld zu definieren wie die Angabe der beteiligten Wissenschafter/innen, die kompetitiv eingeworbenen Drittmittel, bestehende Kooperationen und dergleichen.

Die gesamte Abwicklung erfolgte online unter http://www.profilbildung.at
 
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