Kärnten verwaltet Alpen-Adria-Belange für 26 Millionen Bürger   

erstellt am
26. 02. 08

ARGE Alpen-Adria Jahreskonferenz am 27.02. in Klagenfurt – LR Martinz zieht Bilanz über erfolgreiches Arbeitsjahr
Klagenfurt (lpd) - Am 27.02. findet die Alpen-Adria-Jahreskonferenz 2008 in Klagenfurt statt. Für 26 Projekte aus den Bereichen Kultur, Sport, Wissenschaft, Gleichbehandlung, Gesundheit, Tourismus, Umweltschutz, usw. hat die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Alpen-Adria im Vorjahr 136.000 Euro aus dem gemeinsamen Förderungsbudget genehmigt, bilanziert im Vorfeld Kärntens Alpen-Adria-Landesrat Josef Martinz. Höhepunkte im grenzüberschreitenden Miteinander waren die Alpen-Adria-Jugendwinterspiele in Hinterstoder (Oberösterreich) mit rund 600 Teilnehmern, das 6. Internationale Holzbildhauersymposium in Maria Saal, das von Kärnten geleitete Projekt „Chancengleichheit für Männer und Frauen“ sowie die Herausgabe einer Alpen-Adria-Radwegekarte.

Zufrieden zeigt sich Martinz auch mit der ersten Bilanz der Strukturreform der Arbeitsgemeinschaft, die bei einer außerordentlichen Vollversammlung im Jahr 2006 in Klagenfurt beschlossen wurde. Dadurch seien die Arbeitsweisen in der Alpen-Adria optimiert und die Schlagkraft der Arbeitsgemeinschaft erhöht worden. „Es liegt an uns, die Förderprogramme und Finanzmittel der EU voll auszuschöpfen. Die entschlackte ARGE ist ein ideales Instrument für grenzübergreifende Projekte“, so Martinz. Als konkretes Beispiel dafür nannte er das Projekt „SUSEN - Sustainable Energy Development’“ zum Thema erneuerbare Energie. Ziel sei die Entwicklung eines interregionalen Energienetzwerkes, um die Alpen-Adria-Länder in der Energieversorgung möglichst autark zu machen.

Alpen-Adria-Generalsekretär Hellwig Valentin stellt dazu fest: „Der Raum Alpen-Adria mit seiner reichen sprachlich-kulturellen Vielfalt ist ein Kristallisationspunkt der europäischen Integration. Kärnten ist als Sitz des Generalsekretariats der Arbeitsgemeinschaft die Drehscheibe des alpen-adriatischen Geschehens." Von Klagenfurt aus werden somit die grenzüberschreitenden Belange von rund 26 Millionen Bürgern im Alpen-Adria-Raum koordiniert, betont Martinz.

Im Jahr 2008 begeht die im November 1978 in Venedig gegründete ARGE Alpen-Adria ihr 30-Jahr-Jubiläum. Derzeit gehören der Gemeinschaft 13 Regionen, Republiken, Bundesländer und Komitate von der Lombardei bis Westungarn und von Oberösterreich bis Kroatien an. Bislang wurden mehr als 500 gemeinsame Projekte durchgeführt. „Aus dieser Zusammenarbeit entstand eines der größten und bedeutsamsten Netzwerke auf dem Gebiet der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Europa. Das zentrale Anliegen ist und bleibt die vorbeugende Friedensarbeit in diesem neuralgischen Teil des Kontinents“, sagt Martinz.
 
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