FH Joanneum: Internationalisierung über die Grenzen Europas hinaus   

erstellt am
10. 03. 08

Graz (fh joanneum) - Bei seinem Besuch an zwei führenden Privatuniversitäten Mexikos unterzeichnete Michael Klees, Rektor der FH Joanneum, zahlreiche Kooperationsabkommen. Insgesamt arbeitet die FH Joanneum mit über 170 Partnerhochschulen in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Australien zusammen.

Die FH Joanneum verfügt bereits seit 2007 über ein Kooperationsabkommen mit dem Tec de Monterrey, der führenden und größten Privatuniversität Lateinamerikas, die auch oft als „MIT Lateinamerikas“ bezeichnet wird. Die guten Beziehungen im Bereich des Studierendenaustausches zwischen den beiden Hochschulen wurden durch den Besuch des Rektors der FH JOANNNEUM, Michael Klees, intensiviert und vertieft.

Gespräche mit den zuständigen Vizerektoren der „School of Governance, Social Sciences and Humanities“ und der „Business School“ des Muttercampus in Monterrey sowie des Dekans der vier Graduate Business Schools bilden die Grundlage zu gemeinsamen Projekten, sowie einer koordinierten postgradualen Ausbildung im Rahmen des neuen FH Joanneum Masterstudiums „Business in Emerging Economies“. Weiters wird der Studierendenaustausch durch systematischen Lehrendenaustausch, sowie gemeinsame Forschungsprojekte ergänzt. Rektor Klees: „Hochschulpartnerschaften sind nur dann ausbaufähig, wenn sich die ProfessorInnen beider Universitäten kennen und im Austausch miteinander stehen.“ Das Tec de Monterrey bildet in 34 Campi über 100,000 Studierende aus.

Hubert Berger, Leiter des Studiengangs „Elektronik & Technologiemanagement“ an der FH Joanneum Kapfenberg begleitete Rektor Michael Klees und konnte mehrere gemeinsame Projekte seines Studiengangs mit dem Tec de Monterrey initiieren, vor allem in der postgradualen Ausbildung. Die geplante enge Zusammenarbeit soll im Bereich Forschung und Entwicklung beginnen, z. B. durch die Einbindung von mexikanischen Doktoratsstudierenden in Forschungsprojekte des Studiengangs "Elektronik & Technologiemanagement". In weiterer Folge soll ein intensives Austauschprogramm für Studierende der beiden Hochschulen aufgebaut werden.

Auch der Studiengang „Fahrzeugtechnik“ der FH Joanneum Graz stellt sich auf ein großes Projekt mit dem Tec de Monterrey im Jahr 2009 ein.

Darüber hinaus unterzeichnete Rektor Klees ein Kooperationsabkommen mit der Universidad Popular Autonoma del Estado de Puebla (UPAEP), eine renommierte Privatuniversität in der südmexikanischen Stadt Puebla.

Auch hier wurden bedeutende gemeinsame Projekte beschlossen, wie etwa die Entwicklung und Durchführung eines Doppeldiploms zwischen dem Master-Studium „Mechatronics“ der UPAEP und dem neuen Master-Studiengang „Advanced Electronic Engineering“, der 2009 an der FH Joanneum Kapfenberg startet. Darüber hinaus planen beide Hochschulen eine Zusammenarbeit bei Doktoratsprogrammen – vor allem im technischen Bereich – und einen ersten Studierendenaustausch zwischen FH Joanneum und UPAEP noch in diesem Jahr.

In Zukunft wird es zudem zu einer Zusammenarbeit zwischen der FH Joanneum und dem IESDE, dem der UPAEP angegliederten Institut für „Executive Business Education“ im Rahmen des „Executive MBA Programmes“ der UPAEP kommen.

Beide Privatuniversitäten finanzieren sich fast ausschließlich über Studiengebühren, wenn auch in deutlich unterschiedlicher Höhe und auf unterschiedliche Zielgruppen hin ausgerichtet. Während beim teureren Tec de Monterrey klar das unternehmerische Element im Vordergrund steht, dominiert bei der katholischen UPAEP die Sozialverpflichtung des Katholizismus. Gemeinsam ist beiden Universitäten das verpflichtende Bekenntnis zur Entwicklung Ihres Landes.

Michael Klees: „Internationalisierung im europäischen Hochschulraum ist heutzutage keine Option mehr, sondern ein „Muss“, eine Verantwortung und Pflicht geradezu. Die Internationalisierung über Europa hinaus, etwa in Schwellenländer außerhalb Europas, ist die Kür, die Alleinstellungsmerkmale schafft, mit zum Teil fremden (Hochschul-)welten konfrontiert, die Qualität stärkt und den Interessen unserer KundInnen, vor allem Studierenden und der Wirtschaft, entgegen kommt.“
 
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