Ehrenzeichen für Europaabgeordneten Martin Schulz    

erstellt am
06. 03. 08

Plassnik: "Teamgeist, Partnerschaft und Fairplay – auch auf europäischer Ebene für erfolgreiche Zusammenarbeit unerlässlich"
Brüssel (bmeia) - "Wir waren und sind nicht immer einer Meinung. Aber dort, wo es darauf ankommt, haben wir - über die Grenzen der Institutionen und Parteien hinweg - gemeinsame Anliegen: bei der Stärkung des sozialen Zusammenhalts in Europa, bei dem klaren Bekenntnis zu einem Europa, das aktiv auf die Erwartungen, aber auch auf die Ängste der Bürger eingeht und beim konsequenten Eintreten für Demokratie und Menschenrechte", erklärte Außenministerin Ursula Plassnik am 06.03. anlässlich der Überreichung des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit Stern der Republik Österreich an den deutschen Europaabgeordneten und Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament Martin Schulz.

Abgeordneter Martin Schulz, der seit 1994 dem Europäischen Parlament angehört und dort seit 2004 die SPE-Fraktion leitet, wurde von Österreich für seine Kooperation während der österreichischen EU-Präsidentschaft 2006 ausgezeichnet. "Martin Schulz hatte großen Anteil am erfolgreichen Abschluss heikler Dossiers, die im ersten Halbjahr 2006 unter großem Zeitdruck finalisiert werden konnten. Etwa die Dienstleistungs-Richtlinie, die zu einem Markstein des österreichischen Vorsitzes wurde, und die Interinstitutionelle Vereinbarung zum Finanzrahmen 2007-2013, mit der wir gemeinsam die Umsetzung der politischen Einigung über die EU-Finanzierung für die kommenden Jahre auf Schienen gestellt haben."

"Teamgeist, Partnerschaft und Fairplay sind Schlüsselworte, ohne die eine erfolgreiche und zielgerichtete Zusammenarbeit undenkbar ist, ob auf europäischer Ebene oder anderswo", unterstrich die Außenministerin. "Wer Ergebnisse für die Menschen erzielen will, muss in der Lage sein, ohne ideologische Scheuklappen Vertrauen aufzubauen und den Sinn für gemeinsames Wirken bewusst zu stärken."

"Martin Schulz ist sicher kein Konsensmeier. Ich bin persönlich mit ihm gleich am Beginn unserer Bekanntschaft zusammengekracht. Aber sowohl mit den Vorsitzenden der anderen Fraktionen im Europäischen Parlament als auch mit den institutionellen Partnern in der EU arbeitet Schulz engagiert an einer gemeinsamen politischen Unternehmenskultur der EU", so Plassnik weiter.

Die Außenministerin verwies auf die bevorstehenden Herausforderungen in der Europäischen Union. Mit Blick auf 2009 sei das laufende Jahr ein Jahr europäischer Hausaufgaben. 2009 werde - so Plassnik - ein Jahr der Veränderung in der EU sein: unter anderem mit dem Inkrafttreten des neuen EU-Grundlagenvertrags, den Wahlen zum Europäischen Parlament und neuen Präsidenten an der Spitze der strategischen Partner USA und Russland. "Bis dorthin gilt es für die EU noch einige Hausaufgaben zu erledigen, wobei der Balkan uns ein besonderes Anliegen ist und bleibt. Ohne die Länder und Völker des Balkans bleibt die Wiedervereinigung Europas Stückwerk."

"2009 wird auch ein großes Gedenkjahr für das Friedensprojekt Europa sein. Vor nunmehr 20 Jahren wurde mit dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs die große europäische Teilung wieder aufgehoben. Gerade für Österreich und Deutschland ist dies ein Auftrag, weiterhin mit Nachdruck für eine europäische Zukunft in Freiheit und Verantwortung zu wirken", unterstrich Plassnik abschließend.
 
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