"Zwei Tunnelröhren sind sicherer als eine"   

erstellt am
06. 03. 08

Start des Vortriebes für neue Pfändertunnel-Weströhre
Bregenz/Lochau (vlk) - In Anwesenheit von Verkehrsminister Werner Faymann, Landeshauptmann Herbert Sausgruber, Verkehrslandesrat Manfred Rein sowie der Bürgermeister Markus Linhart (Bregenz) und Xaver Sinz (Lochau) startete die ASFINAG am 06.03. offiziell die Vortriebsarbeiten für die neue Pfändertunnel-Weströhre. "Moderne Infrastruktur mit hohen Sicherheitsstandards ist ein Schwerpunkt unserer Verkehrspolitik. Der Ausbau des Pfändertunnels ist dazu ein wichtiger Beitrag. Zwei Tunnelröhren sind sicherer als eine", sagte Sausgruber.

Der Pfändertunnel ist als einzige hochrangige Umfahrung des Raumes Bregenz sowohl verkehrs- als auch wirtschaftspolitisch von großer Bedeutund. Der bestehende einröhrige Tunnel ist mit durchschnittlich 23.000 Fahrzeugen pro Tag an seiner Kapazitätsgrenze und an reiseintensiven Wochenenden oft überlastet. Minister Faymann: "Umso wichtiger ist es, dieses Nadelöhr zu einem modernen zweiröhrigen Tunnelsystem auszubauen."

Erstmalig bei einem langen Straßentunnel in Österreich wird die Röhre mittels Maschinenvortrieb ausgebrochen. Um den nötigen Platz zu schaffen, wird zunächst im üblichen Sprengvortrieb gearbeitet, ab Oktober kommt dann eine rund 180 Meter lange und 2000 Tonnen schwere Maschine zum Einsatz, die täglich bis zu 20 Meter weit in den Berg eindringen kann und so die rund 6,6 Kilometer lange Röhre in elf Monaten schaffen soll.

Damit die Lärmbelastung für die Anrainer den Baulärm so gering wie möglich bleibt, werden Erdwälle aufgeschüttet und Schallschutzwände aufgestellt.

Die neue Pfändertunnel-Weströhre soll im Sommer 2012 fertig werden, anschließend wird die bestehende Oströhre generalsaniert. Voraussichtlich ab Sommer 2013 kann der Verkehr dann durch beide Röhren rollen. Die Gesamtkosten sind mit 192 Millionen Euro veranschlagt.
 
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