Gusenbauer: "Spitzensportler müssen optimal abgesichert sein"   

erstellt am
05. 03. 08

Lopatka zu Lanzinger: Sicherheit der Sportler verlangt strenge Auflagen, denn immer schneller, heißt auch immer brutaler!
Wien (bpd) - Bundeskanzler und Sportminister Alfred Gusenbauer präsentierte am 05.03. gemeinsam mit der Österreichischen Sporthilfe und der Wiener Städtischen AG Vienna Insurance Group eine neue Versicherung für Spitzensportler. Die hohe Verletzungsgefahr von Spitzensportlern konnte bisher kaum versichert werden. Das neue Produkt bietet den österreichischen Spitzensportlern eine optimale Absicherung.

Ein Spitzensportler müsse sich optimal auf Training und Wettkampf vorbereiten können, denn Sorgen um die Finanzierbarkeit von Kranken- und Unfallversicherung mindern die Motivation. „Es ist sicherlich eine große Hilfe, wenn man als Athlet nicht ständig mit der Angst konfrontiert wird, was im Fall einer Verletzung passieren wird“, so Bundeskanzler und Sportminister Gusenbauer, der auch Präsident der Österreichischen Sporthilfe ist.

Das Versicherungspaket der Wiener Städtischen sichert den österreichischen Spitzensportlerinnen und Spitzensportler den vollen Ersatz der Aufzahlungskosten auf die Sonderklasse oder Krankenhaustaggeld, Transportvergütung und Rückholung innerhalb Österreichs. Weiters inkludiert sind: Bergungskosten im Notfall, diverse Leistungen für Rehabilitationszentren sowie weltweiter uneingeschränkter Kostenersatz für stationäre und ambulante Behandlung zu 90 Prozent. Die Prämienzahlung übernimmt die Sporthilfe gemeinsam mit der Wiener Städtischen.

Die Österreichische Sporthilfe fördert österreichische Spitzensportler und hoffnungsfrohe Nachwuchstalente auf ihrem Weg zur Weltspitze. „Unsere Athleten bringen bei internationalen Bewerben höchsten Einsatz. Sie sind Botschafter unseres Landes und machen Österreich in der Welt bekannt. Der Spitzensport hat eine ganz besondere Vorbildwirkung und hat eine unleugbare Bedeutung für den Breitensport in unserem Land. Die Österreichische Sporthilfe unterstützt den Spitzensport in unserem Land und leistet so auch einen wesentlichen Beitrag für die Sportbegeisterung in Österreich“, so der Bundeskanzler und Sportminister.

„Die Athleten bereiten uns mit ihren Erfolgen große Freude und sind Vorbilder für unsere Jugend. Aus diesem Grund haben es sich die Sportlerinnen und Sportler mehr als verdient, gut versichert zu sein, um beruhigt zu sein. Je freier der Kopf ist, desto besser werden auch die sportlichen Leistungen sein. Ich bin daher sicher, dass unsere Athleten auch bei den Olympischen Spielen in Peking sehr erfolgreich sein werden. Schon heute wünsche ich ihnen dafür alles Gute“, so Gusenbauer abschließend.

Lopatka zu Lanzinger: Sicherheit der Sportler verlangt strenge Auflagen, denn immer schneller, heißt auch immer brutaler!
"Der tragische Sturz von Matthias Lanzinger zeigt, wie wichtig Sicherheitsauflagen und eine entsprechende rasche ärztliche Versorgung im heutigen Wettkampfsport sind. Nur so kann das zweifelsohne erhöhte Risiko, dem Sportler heute durch die technischen Weiterentwicklungen bei ihrer Ausrüstung ausgesetzt sind, minimiert werden. Veranstalter, die das nicht einhalten, sind zur Verantwortung zu ziehen. 100-prozentige Sicherheit wird es für Athleten, die sich im Extrembereich bewegen, nie geben", betonte Sportstaatssekretär Dr. Reinhold Lopatka.

"Spitzensportler gehören einer Risikogruppe an, die in der Einzelversicherung kaum versicherbar waren. Daher ist die Kooperation von Sporthilfe und Wiener Städtische Versicherung so wichtig", betonte der Sportstaatssekretär. "Immer schneller, heißt auch immer brutaler", so Lopatka zu den Spitzenleistungen im Sport, "aber für maximale Sicherheitsvorkehrungen muss gesorgt sein". Hier gebe es im Fall Lanzinger viele offene Fragen mit der FIS und dem Veranstalter zu klären. "Der ÖSV ist sehr dahinter, die Versäumnisse beim verzögerten Abtransport von Matthias Lanzinger zu klären. In jedem Veranstaltervertrag ist ausdrücklich festgeschrieben, dass ein Hubschrauber mit ärztlicher Notversorgung vor Ort sein muss. Wie ich seitens des ÖSV höre, war dieser aber nicht dafür gerüstet", so Lopatka.
 
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