Weitere 70 Soldaten verlegen in den Tschad   

erstellt am
04. 03. 08

Pioniere, Sanitäter und Spezialeinsatzkräfte verstärken das Kontingent
Wien (bmlv) - Der Aufmarsch des österreichischen Kontingents läuft nach Plan. Am 04.03. um 10:15 Uhr sind etwa 70 Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres vom Fliegerhorst Vogler in Linz/Hörsching in Richtung N´Djamena abgeflogen. Mit dieser Truppenverlegung ist der Großteil des österreichischen Kontingents im Einsatzraum.

Das vorwiegend aus Pionieren, Sanitätern und Spezialeinsatzkräften bestehende Kontingent verstärkt die rund 75 Soldaten, die sich bereits im Tschad befinden. Die Einsatzbereitschaft des österreichischen Kontingents soll im März hergestellt sein.

Das österreichische Tschad-Kontingent Das Österreichische Bundesheer beteiligt sich mit bis zu 160 Soldatinnen und Soldaten an der UN-mandatierten humanitären Schutzmission der EU im Tschad.

Das österreichische Kontingent im Tschad besteht u.a. aus: - Spezialeinsatzkräften, - Ärzten und Sanitätern, - Logistik- und Aufklärungselementen - sowie Stabsoffizieren in den Hauptquartieren in Paris und im Tschad.

EUFOR/Tschad - eine Mission mit humanitärer Zielsetzung
Im Osten des Tschad leben etwa 250.000 Flüchtlinge aus der Bürgerkriegsregion Darfur (Sudan) und etwa 170.000 Binnenvertriebene. Misshandlungen, Vergewaltigungen von Frauen und Kindern, Verschleppungen und Überfälle auf Hilfsorganisationen und Flüchtlinge sind Teil des Alltags.

Die UNO hat Europa ersucht, zu helfen. Der EU-Mission im Tschad liegt ein Beschluss des Weltsicherheitsrates (Resolution 1778) sowie ein einstimmiger Beschluss im Rat der Europäischen Union zugrunde (Council Joint Action 2007/677/CFSP).

Die Zielsetzungen von EUFOR/Tschad sind wie folgt definiert:

  • Schutz von Zivilpersonen, insbesondere von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen
  • Verbesserung der allgemeinen Sicherheitslage, um humanitäre Hilfsleistungen zu erleichtern
  • Unterstützung von Maßnahmen, welche für die freiwillige Rückkehr der Flüchtlinge und Vertriebenen notwendig sind
  • Unterstützung der Grundlagen für den langfristigen zivilen Wiederaufbau
  • Schutz von Personal, Einrichtungen und Ausrüstung der UNO sowie Gewährleistung der Bewegungsfreiheit von UNO-Personal

Ein starkes Fundament - 24 Länder beteiligen sich An EUFOR/Tschad beteiligen sich folgende Nationen: Albanien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Tschechien, Deutschland, Spanien, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Litauen, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Schweden und Zypern.

 
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