Exzentrischer Wissenschaftler inspiriert Kunst mit Eigenwillen   

erstellt am
17. 03. 08

Wien / Edinburgh - Tanzende Roboter, singende Skulpturen und wachsende Tentakel aus Metall werden in einer Ausstellung in Wien dargeboten., die von einem der beeindruckendsten Persönlichkeiten des zwanzigsten Jahrhunderts inspiriert wurde.

Die alle Sinne stimulierende Auswahl an Werken ehrt die Ideen des britischen Wissenschaftlers und Künstlers Gordon Pask, dessen Werke eine Schlüsselrolle in der Enwicklung der Lehre von Kommunikationstechnik, Kontrollmechanismen und Resonanz, der Kybernetik, spielten. Dr. Pask (1928 - 1966) arbeitete in Hochschullehre, Kunst und Industrie, schrieb Poesie und Theaterstücke und entwickelte interaktive Skulpturen und Lernmaschienen.

"Pask Present" ist die Fortsetzung von "Maverick Machines", der ersten Ausstellung Pask-inspirierter Kunst, die im vergangenen Jahr an der University of Edinburgh statt fand. Die Ausstellung ist geöffnet vom 25.März bis 4.April 2008 im Atelier Fäbergasse, Fäbergasse 6, A-1010 Wien.

Die Werke der Ausstellung rangieren von Praktischem zu Bizarrem, immer mit dem Focus auf dem gegenwärtigen Einfluß von Pask's Kunst. Sie beinhaltet Stücke sowohl etablierter Künstler, als auch Werke von Akademikern und Studenten. Beeinflusst wurden die Arbeiten wurden durch Pask's Interesse an analoger EDV und seinen Experimenten mit Elektrochemie.

Viele der Ausstellungsstücke scheinen daher einen eigenen Willen zu haben. Da findet man unter anderem Roboter, die die Mimik der Betrachter inerpretieren und entscheiden, welches die amüsanteste ist, singende Skulpturen, die ihren "Gesang" an Geräusche in ihrer Umgebung anpassen oder gigantische Metalltentakel die in elektrisierter Flüssigkeit wachsen.

Co-Kurator Richard Brown, ein "Forschungskünstler" im Fachbereich Informatik der University of Edinburgh kommentiert: "Gordon Pask war seiner Zeit in vielerlei Hinsicht voraus. Viele seiner Ideen über Kybernetik kommen jetzt erst in Mode."

"Die meisten Computerwissenschaftler haben eine andere Denkweise als er und verstehen seine Ideen nicht unbedingt. Sie sehen Computer als Machinen, denen man sagt, was sie tun sollen. Pask hingegen war viel mehr an einer Konversation mit dem Computer interessiert."

'Pask Present' wurde kuratiert von Richard Brown, Dr Ranulph Glanville, Vize Präsident der American Society for Cybernetics und Steven Gage, Professor für Innovative Technology am University College London.

Die Ausstellung wird gefördert von dem östereichischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung sowie dem östereichischen Ministerium für Bildung, Kunst und Kultur, der amerikanischen Gesellschaft für Kybernetikstudien, Bartlett, dem University College London, dem Fachbereich für Informatik der University of Edinburgh, der Firma BLAHA Büroausstattung und dem Gordon Pask Archiv der Abteilung für Moderne Geschichte der Universität Wien. Die Organisation vor Ort liegt in den Händen der Heinz von Förster Gesellschaft, Wien.

Informationen: http://www.paskpresent.com
 
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