erstellt am
14. 03. 08

Eugen Kedl ist gestorben
Der vom Auslandsösterreicher-Weltbund erst 2007 als »Auslandsösterreicher des Jahres« ausgezeichnete Künstler verstarb 71jähring in Quebec, Kanada
Wien (öj/öawb) - Er war anläßlich der Auslandsösterreicher-Weltbund-Tagung im September vergangenen Jahres mit seiner Frau vom kanadischen Quebec nach Bregenz gereist, um dort die höchste Auszeichnung des AÖWB, den Titel „Auslandsösterreicher des Jahres“, entgegenzunehmen. Nun erreichte uns die traurige Nachricht, daß Eugen Kedl am 9. März im 71. Lebensjahr in Quebec gestorben ist. Sein Tod kam nicht unerwartet, was aber den Umgang mit dem Verlust eines Menschen nicht wesentlich erleichtert.


Hans Winkler, Staatssekretär im Bundesminstierium für europäische und internationale Angelegenheiten, sprach Margarete Kedl namens der österreichischen Bundesregierung sein „aufrichtiges Beileid“ und seine „tiefe Anteilnahme zum Ableben“ ihres Gatten aus. „Ihr Mann war ein vorbildlicher Österreicher und hat sehr viel für den guten Ruf und die Geltung unseres Heimatlandes in Kanada geleistet.


Zu Recht ist er im Jahre 2007 zum Auslandsösterreicher des Jahres gewählt worden. Der Festakt in Bregenz, seine bewegenden Worte und die bescheidene Dankbarkeit, mit der er diese hohe Ehrung annahm, sind mir tief in Erinnerung geblieben.


Eugen Kedl hat die Beziehungen zwischen Quebec und seiner alten Heimat maßgeblich geprägt. Für viele von uns personifizierte er Quebec und für viele Quebecer war er Österreich. Er wird in seinen Bildern und in seinem Werk weiterleben, wozu auch die jetzige Ausstellung ,Eugen Kedl und die österreichische Immigration‘ in Quebec einen guten Beitrag leistet.“


AÖWB-Präsident Gustav Chlestil ist betroffen vom Tod Kedls. „Er war eine herausragende Persönlichkeit, ein Auslandsösterreicher, der seine Heimat als Fotograf verließ und im Ausland zum Künstler wurde. Wir verlieren mit Eugen Kedl einen Menschen, der durch seine Arbeiten weit über die Grenzen Kanadas bekannt wurde und der durch seine liebenswerte Art Freunde in aller Welt gewonnen hatte. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie“, so Chlestil.


Prof. Walter Dujmovits, Präsident der Burgenländischen Gemeinschaft, reagierte bestürzt auf die Nachricht vom Tod von Eugen Kedl: „Er war einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Burgenländer im Ausland. So wie tausende seiner Landsleute ist auch er ausgewandert und hat mit seiner tapferen Frau eine Existenz in Kanada aufgebaut. Trotz seiner schweren Kindheit in schwerer Zeit ist er ein positiver, freundlicher und liebenswerter Mensch geworden, trotz seiner großen beruflichen Erfolge als Spitzenfotograph Kanadas ein ungemein bescheidener Mensch geblieben und seiner Heimat mit dem Herzen verbunden.


Als erster Burgenländer wurde Eugen Kedl vor wenigen Monaten vom ,Auslandsösterreicher-Weltbund‘ mit dem Titel ,Auslandsösterreicher des Jahres‘ ausgezeichnet. Schon von schwerer Krankheit gezeichnet ist er heimgekommen, um diese Ehrung entgegenzunehmen und um sich von seinen Verwandten im Burgenland zu verabschieden.


Die Burgenländische Gemeinschaft trauert um einen großen Burgenländer und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

Der "ÖJ"-Redaktion bleibt nur, sich den zahlreichen Kondolenzen aus aller Welt anzuschließen.

Lesen Sie einen Nachruf im "Österreich Journal" pfd-Magazin, Ausgabe 58, unter
http://www.oesterreichjournal.at
 
zurück