BA-CA verdoppelt Nettogewinn auf 2,3 Milliarden Euro   

erstellt am
13. 03. 08

BA-CA meistert schwieriges Jahr hervorragend: Gewinn vor Steuern steigt um 96,4 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro – Betriebsergebnis erreicht neues Rekordniveau'
Wien (ba-ca) - Die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA), Mitglied der führenden europäischen Bankengruppe UniCredit Group, hat in dem schwierigen Marktumfeld des Jahres 2007 erneut ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Das Ergebnis vor Steuern in der Höhe von 2,7 Milliarden Euro liegt auf den ersten Blick zwar unter den im Vorjahr ausgewiesenen 3,3 Milliarden Euro, allerdings ist der Vorjahreswert so nicht vergleichbar, da er 1,9 Milliarden Euro Netto-Sondereffekte enthalten hat, die sich aus dem Verkauf der polnischen Bank BPH und der kroatischen Splitska banka ergaben. Bereinigt um diese Sondereffekte belief sich die Ergebnisverbesserung im laufenden Geschäft auf 96,4 Prozent.

BA-CA Vorstandsvorsitzender Erich Hampel: „Wir haben ein hervorragendes Ergebnis erzielt, das angesichts der schwierigen Bedingungen auf den Finanz- und Kreditmärkten nicht selbstverständlich ist und auf das wir daher zu Recht stolz sind. Besonders freut mich, dass die Ergebnisverbesserung nicht nur aus der CEE Division stammt, sondern gleichermaßen aus dem österreichischen Kundengeschäft. Das zeigt, dass wir über ein ausgewogenes und nachhaltig ertragreiches Geschäftsmodell verfügen, das eine gute Performance selbst in schwierigem Marktumfeld gewährleistet und dass wir von der Zusammenarbeit innerhalb der UniCredit Group profitieren. Auf dieser soliden Basis gehe ich davon aus, dass wir auch 2008 unser Wachstum fortsetzen und die Ertragskraft weiter steigern können.“

Änderung des Konsolidierungskreises und Einmaleffekte
2007 war das erste komplette Jahr der BA-CA in ihrer Funktion als CEE-Holding. Dadurch kam es zu einer beträchtlichen Erweiterung des Konsolidierungskreises. Um zu einem aussagekräftigen Jahresvergleich 2006/2007 zu kommen, sind daher die Konsolidierungseffekte, die sich aus der Abgabe von Banken 2006 und den Neuzugängen 2007 ergeben, zu berücksichtigen. Namentlich sind dies:

  • -2,2 Milliarden Euro: Verkaufsgewinne 2006 (Bank BPH S.A. und HVB Splitska banka d.d.)
  • -358 Millionen Euro: fehlender Ergebnisbeitrag 2006 der abgegebenen Banken
  • +713 Millionen Euro: Ergebnisbeitrag 2006 der neuen CEE Banken


Unter Berücksichtigung dieser Konsolidierungseffekte in der CEE Division reduziert sich das Ergebnis vor Steuern 2006 von 3,3 Milliarden Euro auf 1,4 Milliarden Euro (pro forma im neuen Perimeter). Auf Basis der bereinigten Pro-forma-Werte ergibt sich im Jahresvergleich eine Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern von 96,4 Prozent auf 2,7 Millarden Euro.

Dividende: 4 Euro je Aktie
Der Vorstand der BA-CA wird bei der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 4 Euro (2006: 4 Euro) je anspruchsberechtigter Aktie auszuschütten.

Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung
Die BA-CA hat den Zinsüberschuss gegenüber dem Vorjahr um 15,6 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro (2006: 3,4 Milliarden Euro) gesteigert. Der Provisionsüberschuss ist gegenüber dem Vorjahr um 17,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro (2006: 1,8 Milliarden Euro) gestiegen. Das Handelsergebnis, das im ersten Halbjahr noch über dem langjährigen Durchschnitt lag, fiel im zweiten Halbjahr negativ aus, weshalb es mit 141 Millionen Euro zwar im Plus, aber dennoch deutlich unter dem herausragend guten Vorjahr (2006: 480 Millionen Euro) liegt. Insgesamt konnten die Betriebserträge um 10,1 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro gesteigert werden (2006: 5,8 Milliarden Euro).

Die Betriebsaufwendungen in der Höhe von 3,3 Milliarden Euro waren gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent rückläufig (2006: 3,4 Milliarden Euro). Berücksichtigt man den Sondereffekt, der sich aus einer Teilauflösung der Pensionsrückstellung (ASVG-Äquivalent) ergibt und durch den sich die Personalaufwendungen im Corporate Center reduziert, sind die bereinigten Betriebsaufwendungen geringfügig um 113 Millionen Euro, oder 3,3 Prozent, gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Das Betriebsergebnis, also das operative Ergebnis, übertraf mit 3,1 Milliarden Euro erstmals die 3-Milliarden-Grenze und ist bereinigt damit um 26,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen (2006: 2,4 Milliarden Euro).

Das Kreditrisiko ist mit 483 Millionen Euro (2006: 715 Millionen Euro) um 32,4 Prozent niedriger als im Vorjahr. Der Rückgang um 232 Millionen Euro spiegelt im Wesentlichen den Basiseffekt im zweiten Halbjahr 2006 wider, als der Risikovorsorge im Zuge der methodischen Verfeinerung und Anhebung der Kreditrisikostandards im kleinvolumigen Kredit an Privat- und Geschäftskunden sowie in geringerem Ausmaß im KMU-Segment einmalig 278 Millionen Euro zugeführt wurden. Bereinigt um diesen Effekt, erhöhte sich das Kreditrisiko mit 46 Millionen Euro (10,5 Prozent) nur wenig und im Verhältnis zu der erfolgten Geschäftsexpansion.

Der Restrukturierungsaufwand war 2007 mit 33 Millionen Euro um 87,2 Prozent geringer als noch 2006 (257 Millionen Euro). Die Eingliederung in die Konzernstruktur der UniCredit Group ist so gut wie abgeschlossen.

Das Finanzanlageergebnis beträgt 268 Millionen Euro und liegt damit deutlich über dem Vorjahr (2006: 93 Millionen Euro), was zum Großteil auf den erstmals vereinnahmten Anteil am laufenden Gewinn der polnischen Bankbeteiligungen der UniCredit Group in Höhe von 223 Millionen Euro zurückzuführen ist, welcher der BA-CA aus dem Verkauf der Bank BPH zusteht2.

Die BA-CA hat somit ein Ergebnis vor Steuern von 2,7 Milliarden Euro erzielt. Es liegt damit um 96,4 Prozent über dem Vorjahr (2007: 1,4 Milliarden Euro). Das Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen beträgt 2,3 Milliarden Euro – es ist damit mehr als doppelt so hoch wie das bereinigte pro forma-Ergebnis 2006 (1,1 Milliarden Euro).

Aus diesem Ergebnis resultieren folgende Finanzkennzahlen:

  • Der Gewinn je Aktie beträgt 11,71 Euro nach 20,56 Euro (veröffentlichter Wert) in 2006. Nach Abzug aller Einmaleffekte, aber noch im alten Konsolidierungskreis und bezogen auf die alte Aktienstückzahl, belief sich 2006 der bereinigte Gewinn je Aktie auf 7,61 Euro.
  • Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern (ROE) hat sich deutlich auf 17 Prozent erhöht (bereinigt 2006: 15,8 Prozent).
  • Der Aufwand/Ertrag-Koeffizient (Cost/Income-Ratio) hat sich deutlich auf 52,2 Prozent verbessert (bereinigt 2006: 58,3 Prozent).
  • Die Risk/Earnings-Ratio (Kreditrisiko/Zinsüberschuss) hat sich auf 12,3 Prozent verbessert (bereinigt 2006: 14,9 Prozent).
  • Der Economic Value Added (EVA) erhöhte sich um 905 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro. Der absolute Anstieg stammt zu 291 Millionen Euro aus den österreichischen Geschäftsfeldern (einschl. MIB, ohne Corporate Center) und zu 334 Millionen Euro aus dem Geschäftsfeld CEE.
 
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