BM Schmied präsentiert Initiative "Weiße Feder"   

erstellt am
12. 03. 08

Setze ein Zeichen gegen Gewalt! Die weiße Feder ist ab sofort das Symbol gegen Jugendgewalt
Wien (bmukk) - Jugendgewalt ist ein wichtiges Thema. Für Bildungsministerin Claudia Schmied ist der Umgang mit Gewalt an der Schule unter dem Titel "Gemeinsam gegen Gewalt" ein zentraler Arbeitsschwerpunkt. Das Problem erfordert konsequentes und sensibles Handeln. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten arbeitet das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur daran, Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern konkrete und wirksame Hilfestellungen zur Prävention, aber auch Intervention zur Verfügung zu stellen. Die Initiative "Gemeinsam gegen Gewalt" hat ein sichtbares Zeichen: Die "Weiße Feder". Mit der "Weißen Feder" und prominenten Unterstützerinnen und Unterstützern weist Claudia Schmied über die Grenzen ihres Ressorts hinaus auf die Wichtigkeit des Themas hin. Denn: Gewalt geht uns alle an!

1. Die Weiße Feder: Das Zeichen gegen Jugendgewalt
Wir alle tragen Verantwortung dafür, Kindern und Jugendlichen ein gewaltfreies Aufwachsen zu ermöglichen. Die "Weiße Feder" ist ein Zeichen der Solidarität und ein Zeichen, dass Gewalt an und von jungen Menschen keinen Platz in unserer Gesellschaft hat. Claudia Schmied möchte für die "Weiße Feder" Unterstützerinnen und Unterstützer aus allen Bereichen der Gesellschaft gewinnen. Prominente, Institutionen und alle Menschen in diesem Land können durch das Tragen des "Weiße Feder"-Buttons und die Unterzeichnung der Unterstützungserklärung auf der Homepage http://www.weissefeder.at Solidarität und Verantwortung für das Thema signalisieren. Bereits vor dem Start haben prominente Unterstützerinnen und Unterstützer - wie etwa Pop-Star Christina Stürmer, Austria-Kapitän Jocelyn Blanchard, Oscar-Schauspieler Karl Markovics oder Ski-Ass Rainer Schönfelder ihr Statement gegen Gewalt abgegeben. Jeder ist eingeladen, ein Zeichen gegen Jugendgewalt zu setzen!

2. Verhaltensvereinbarungen
Ein friedliches Miteinander erfordert klare Regeln. Das gilt vor allem für den Lebensraum Schule. Deshalb sollen alle Schulen gemeinsame Verhaltensvereinbarungen von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern abschließen. Denn nur gemeinsam kann man ein gutes Schulklima schaffen. Bereits jetzt haben rund 40 % der Schulen Vereinbarungen geschlossen. Um alle Schulen in Österreich zu solchen Vereinbarungen zu ermutigen, erhalten diese einen Leitfaden zur Erstellung gemeinsamer Vereinbarungen.


3. Kooperation mit "Rat auf Draht"
Neben Bewusstseinsbildung und klaren Spielregeln ist die schnelle und unbürokratische Hilfe und Beratung für betroffene Schülerinnen und Schüler besonders wichtig. Das Bildungsministerium geht mit dem ORF eine Kooperation ein und unterstützt die erfolgreiche Jugend-Hotline "Rat auf Draht" als Hilfestellung für Kinder und Jugendliche, die in der Schule von physischer und psychischer Gewalt betroffen sind. "Rat auf Draht" ist auch ein zentraler Partner der "Weißen Feder". Spezielle "Rat auf Draht"-Plakate zur Aktion werden an alle Schulen versandt.

4. Information
Auf http://www.weissefeder.at werden ab sofort praktische Informationen und Hilfestellungen zum Thema Gewalt für Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler und Eltern zur Verfügung gestellt. Tipps, Ansprechpartner, Hintergrundinformationen und Ratschläge für alle Schulpartner sind wichtig um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema zu ermöglichen.

5. Lehrer Aus- und Weiterbildung
Lehrerinnen und Lehrer spielen die zentrale Rolle in der Gewaltprävention an Schulen. Wir müssen ihnen das notwendige Rüstzeug geben. Gewaltprävention und Konfliktmanagement sind daher Schwerpunkte in der Aus- und Weiterbildung unser Lehrerinnen und Lehrer. Die Pädagogischen Hochschulen bieten zu diesem Thema zahlreiche fachspezifische Lehrveranstaltungen und Zusatzprogramme an.

6. Schulpsychologen
In kritischen Situationen, die im normalen Schulalltag nicht mehr zu lösen sind, kommen Schulpsychologinnen und Schulpsychologen zum Einsatz. Sie spielen eine wichtige Rolle, um Krisen zu verhindern. Bildungsministerin Claudia Schmied möchte die Anzahl der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen um 20% von 150 auf 180 erhöhen.

7. Kunst gegen Gewalt
Kunst ist ein weiterer wichtiger Ansatz, Gewaltprävention zu ermöglichen und für das Thema Gewalt zu sensibilisieren. Deshalb sollen bereits im kommenden Schuljahr in jedem Bundesland Theaterprojekte in Zusammenarbeit zwischen Theatern und Schulen zum Thema Gewalt entstehen. Das Zusammenspiel von professionellen künstlerischen Ansätzen und den Lebenswelten junger Menschen ermöglicht eine kreative Auseinandersetzung mit Gewalt an der Schule.
 
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