Den "Bezugssystemen" der Kunst auf der Spur   

erstellt am
31. 03. 08

Brenner: 400 Kunstschaffende aus aller Welt nehmen heuer an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst teil
Salzburg (lk) - Von 14. Juli bis 23. August 2008 geht heuer die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst über die Bühne. Über thematische Schwerpunkte und Programm- Höhepunkte informierten Kulturreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. David Brenner, die Direktorin der Sommerakademie, Prof. Dr. Barbara Wally, sowie die Leiterin der Kulturabteilung des Landes, Hofrätin Dr. Monika Kalista am 31.03.

Rund 400 Kunstschaffende aus aller Welt haben auch diesen Sommer wieder Gelegenheit, unter der Anleitung international renommierter Künstlerinnen und Künstler ihre eigenen Fähigkeiten zu erweitern und sich mit neuen Techniken vertraut zu machen. Das Programm ist gewohnt umfangreich und vielschichtig und reicht von Malerei, Zeichnung, Grafik und Skulptur über Fotografie, Installation, Design und Bildhauerei bis hin zu, Video, Architektur und Schmuckgestalten.

Die Liste der Lehrerinnen und Lehrer liest sich dabei wieder wie ein "Who is Who" der zeitgenössischen Kunstszene: Die malenden Zhou Brothers aus Chicago werden ebenso wieder dabei sein wie Xenia Hausner. Tone Fink und Andrea Fogli geben "Zeichenunterricht", Klaus vom Bruch geht mit seinen Studierenden aktuellen Fragen der Medienkunst auf den Grund, und Eileen MacDonagh und Susanne Tunn leiten wieder das Steinbildhauer-Symposium, um nur einige zu nennen.

"Seit ihrer Gründung 1953 setzt sich die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg über politische, religiöse und kulturelle Grenzen hinweg. Professionelle Kunstschaffende als Lehrende gehen hier denselben gestalterischen Fragen nach wie die Studentinnen und Studenten, allesamt aufgeschlossene Kunstinteressierte unabhängig von Alter und Ausbildung. Das ist eine faszinierende Grundidee, die – wie die vergangen Jahrzehnte beweisen – immer wieder Außergewöhnliches zu Tage fördert und so manchen künstlerischen aber auch persönlichen Werdegang nachhaltig geprägt hat", so Kulturreferent Brenner. Die Ausstellung der Abschlussarbeiten der Studierenden werde bei drei "Open-House-Veranstaltungen" öffentlich zugänglich sein.

Programm-Schwerpunkt "Bezugssysteme"
Der thematische Programm-Schwerpunkt lautet heuer "Bezugssysteme – Analyse und Konstruktion". "Dieses Thema wird auch in meiner Arbeit als Kulturreferent eine große Rolle spielen", so Brenner weiter. "Denn neben der Generationengerechtigkeit und der finanziellen Verlässlichkeit ist mir vor allem der Dialog mit den verschiedenen Bezugsgruppen innerhalb der Kulturlandschaft wichtig. Den Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern, mit Kulturvermittlern und dem aufgeschlossenen, interessierten Publikum werde ich weiterhin intensivieren. Das spiegelt sich auch im diesjährigen Programm der Sommerakademie wider", erklärte Brenner.

Bezugssysteme stehen 2008 im programmatischen Mittelpunkt vieler Klassen. Beziehungsprozesse zwischen den einzelnen künstlerischen Produktionsmedien, Beziehungen zwischen Kunstproduzent und Kunstobjekt, oder ortspezifische, landschaftliche oder urbane Beziehungskontexte können gemeint sein. Gesellschaftspolitische Beziehungsanalysen werden ebenso thematisiert wie private psychologische Bezugssysteme. Es wird die Frage gestellt, inwieweit diese Bezugssysteme identitätskonstruierenden Charakter haben.
 
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