Pröll: Syrien ist ein interessanter Markt für Umwelttechnologien   

erstellt am
08. 04. 08

Gespräche in Jordanien mit Ministern für Landwirtschaft und Wasser
Damaskus/Wien (bmlfuw) - Bis 9. April ist Umweltminister Josef Pröll mit einer Delegation der Wirtschaftskammer Österreich, neun österreichischen Umwelttechnologieunternehmen und der Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Fleckviehzüchter in Syrien und Jordanien, um in der Abfallwirtschaft, bei Erneuerbaren Energien, im Wasser- und Abwassermanagement sowie bei der Luftqualität und im agrarischen Bereich den Transfer von innovativen Technologien und Know-how anzukurbeln.

„Syrien ist für Österreich einer der interessantesten Exportmärkte für umwelttechnologische Systemleistungen und Produkte. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit der Exportoffensive Umwelttechnologien die Zusammenarbeit im Umweltschutz gemeinsam vertiefen“, betonte Umweltminister Josef Pröll anlässlich des Auftakts der Reise in Damaskus.

Mit seiner rasch wachsenden Bevölkerung und dem wirtschaftlichen Reformprozess steht Syrien vor einer Reihe von Umweltproblemen. Zentrale Themen sind die Trinkwasserversorgung und die Bereitstellung von Bewässerungswasser sowie das Abfallmanagement. Derzeit werden 14 Wasseraufbereitungsanlagen eingesetzt, und es gibt nur vier Kläranlagen, mit denen zirka 20 Prozent der Kommunalabwässer geklärt werden. 60 Prozent des Abfalls werden auf offener Fläche abgeladen, nur 15 Prozent des Abfalls werden wieder verwertet, für gefährliche Abfälle gibt es keine adäquaten Entsorgungsmöglichkeiten.

Syriens Energiebedarf wächst um zirka neun Prozent pro Jahr, zuletzt durch die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Irak und dem Libanon sogar um 14 Prozent. Chancen für österreichische Umwelttechnologieunternehmen bestehen dabei in Syrien vor allem beim Bau von Windkraftanlagen und bei der Erschließung von Sonnen- und Wasserkraft.

In Petra, Jordanien, stehen heute, Dienstag, bilaterale Gespräche mit Muzahim Muhaisin und Raed Abu Saud, Minister für Wasser und Bewässerung, auf dem Programm. Besichtigt werden das vom Österreichischen Hilfswerk unterstützte Wasserprojekt in Ajloun im Jordantal und die Haushalts-Grauwasseranlage.

Die an der „Exportoffensive Umwelttechnologie“ teilnehmenden Firmen sind die Aquanova HandelsGmbH, die Kuttin Fritz GmbH, die Metso Minerals (Austria) GmbH, die M-U-T Maschinen-Umwelttechnik-Transportanlagen Ges. m. b. H., das Netzwerk Umwelttechnik, die Rabmer Bau Gruppe, die Recordum Messtechnik GmbH, das UV&P Umweltmanagement, die Verfahrenstechnik & Partner Ges. m. b. H. und die Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Fleckviehzüchter.
 
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