Giuseppe Flangini: Ein Leben für die Kunst   

erstellt am
18. 04. 08

Österreich-Premiere des Veroneser Malers in der Kaiserlichen Hofburg
Innsbruck (rms) - "Er ist ein Naturtalent, ein Maler voll echtem Gefühl. Giuseppe Flangini malte aus reiner Freude am Malen", vermerkt ein renommierter italienischer Kulturkritiker. Erstmals gibt in Österreich eine Ausstellung die Gelegenheit den großen italienischen Künstler des 20. Jahrhunderts kennen zu lernen - bis zum 15. Juni beeindrucken seine Werke und Themen, faszinieren die Kunst und das Spiel seiner Farben im Barockkeller der kaiserlichen Hofburg.

Flangini - 1898 geboren in Verona, 1961 dort gestorben - verbrachte sein Leben zwischen Mailand, der Umgebung Veronas, zwischen Frankreich, Holland und Belgien. In seinen Gemälden bringt Flangini die Kostraste zwischen dem Süden mit intensiven, zarten Farbtönen und dem Norden mit dem grauen Himmel und dunklen Wolken "zum Leben".

Da faszinieren etwa die Ölbilder der "Kathedrale von Ostende", der "Ausstieg aus der Miene" oder die "Piazza della Erbe" in seiner Geburtsstadt Verona. Ebenso beeindruckend die Darstellung seiner Menschen, Arbeiter, Frauen, Harlekine. Der Veroneser zeigt, wie hart das Leben sein kann: Wenn er etwa den Alltag der Bergwerksarbeiter in den Kohlemienen Belgiens aufgreift - ein ergreifendes Dokument der harten sozialen Verhältnisse in dem belgischen Industriegebiet der Borinage.

Die "nordische Landschafts- - und Kunstszene" hat Flangini fasziniert - so auch van Gogh, den er immer wieder studierte, nie aber imitierte. "Die Ausstellung Flangini im Ambiente des Barock Saales der Innsbrucker Hofburg eröffnet neue Perspektiven des Kunst- und Kulturraumes Oberitaliens und ist ein Brückenschlag zwischen dem Süden Europas und dem "Kontrast" des Nordens", so Bgm. Hilde Zach in ihren Grußworten anlässlich der Ausstellungseröffnung am 16. April, gemeinsam mit Dr. Cajani (Italienisches Kulturinstitut), Dr. Alberto Ceccarelli (Generalkonsul der Republik Italien), Prof. Cristina Renso (Associazione Flangini), Prof. Francesco Butturini (Kulturkritiker, Professor aus Verona) und Waltraud Schreilechner (Amtsdirektorin Burghauptmannschaft Kaiserliche Hofburg) .

Professor Francesco Butturini, Kulturkritiker über seinen Landsmann: "Flangini spielt in der Malerei Italiens des 20. Jahrhunderts eine große Rolle. Er war ein Künstler mit europäischem Denken und Gesinnung."

Ermöglicht wurde die "Österreich Premiere" Flanginis in intensiven Gesprächen zwischen der "Associazione Flangini" (Stiftung), dem Italienischen Kulturinstitut und der Burghauptmannschaft der Kaiserlichen Hofburg.
 
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