Ausstellungen über "Holocaust-Ingenieure"   

erstellt am
16. 04. 08

In der Gedenkstätte Mauthausen in Oberösterreich wurden am 15. April 2008 zwei Ausstellungen über "Holocaust-Ingenieure" eröffnet.
Wien (bmi) - Die Wanderausstellung "Techniker der ,Endlösung‘. Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz" wurde von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Berlin und dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau konzipiert. Beleuchtet wird unter anderem die Geschichte der Firma Topf & Söhne. Sie entwickelte und baute die Krematorien für die Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Die Firma lieferte Be- und Entlüftungsanlagen für die Gaskammern sowie mindestens 25 Öfen mit 76 Verbrennungskammern in die Konzentrationslager Buchenwald, Dachau, Mauthausen, Gusen, Auschwitz, Groß-Rosen und Mogilew. Bei Bedarf stellte man der SS mobile Verbrennungsöfen zur Verfügung.

Die zweite Ausstellung gibt einen Einblick in "Die Krematorien von Mauthausen". In Mauthausen und seinen Nebenlagern, wo insgesamt rund 100.000 Menschen ums Leben kamen, verbrannte man die Leichen der Opfer. Dafür wurden zunächst die städtischen Krematorien von Linz und Steyr genutzt. Ab 1940 gab es in Mauthausen und Gusen, später auch in den Außenlagern Melk und Ebensee eigene Einrichtungen. Dort wurden auch die Leichen der zur Ermordung in die Tötungsanstalt Hartheim überstellten Häftlinge verbrannt.

Die Wanderausstellung ist bis 31. Juli 2008 in der Gedenkstätte Mauthausen zu sehen.

Informationen: http://www.mauthausen-memorial.at
 
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