Dreifach-Sieg für Bio-Landbau in Oberösterreich   

erstellt am
15. 04. 08

LR Stockinger: Mühlviertel wird Bio-Kompetenzregion
Linz (lk) - Oberösterreich hat sich im Biolandbau den Dreifach-Sieg gesichert. "Wir waren das erste Bundesland, das bereits vor zwanzig Jahren die erste Bio-Flächenförderung in Europa einführte, haben in Schlägl die erste Fachschule für Bio-Landwirtschaft und setzen jetzt die erste Bio-Kompetenzregion um", sagt Agrar-Landesrat Dr. Josef Stockinger.

Aus einer kleinen Produktionsnische hat sich der Bio-Landbau in Oberösterreich zu einem ernst zu nehmenden Marktsegment entwickelt. Die Anzahl der Bio-Betriebe stieg in den vergangenen zehn Jahren um 52 Prozent auf 3.700 Bio-Betriebe, die biologisch bewirtschaftete Fläche erhöhte sich um 68 Prozent auf 62.000 Hektar in Oberösterreich. Die von Landesrat Stockinger im Vorjahr gestartete Offensive für Bio-Milch hat für den größten Zuwachs am neuen Biobauern gesorgt: Seit Jahresbeginn stehen 300 Bio-Bauern mehr in der Produktionsstatistik. Landesrat Stockinger: "Ein Plus von zehn Prozent Bio-Bauern ist der bisher größte Zuwachs. In Oberösterreich gibt es damit einen doppelt so starken Zuwachs an Bio-Bauern wie im Durchschnitt der anderen Bundesländer Österreichs."

Am nächsten Ziel wird bereits gearbeitet: Das Mühlviertel soll europaweit zu einer Bio-Kompetenzregion werden. "Wer in Europa an Bio denkt, soll an das Mühlviertel denken", sagt Landesrat Stockinger. Das Mühlviertel hat mit 1.898 Bio-Bauern mehr als die Hälfte der Bio-Betriebe in Oberösterreich und hat die einmalige Chance, sich mit Bio-Milch und Bio-Rindfleisch als kulinarische und touristische Kompetenz-Region zu profilieren.

Oberösterreich nutzt seine Potenziale voll. Landesrat Stockinger: "Mein Ziel als Agrarreferent ist es, die Zukunftschancen der biologischen Landwirtschaft, die die Marktseite bietet, zu begleiten. Noch vor drei Jahren waren die Hälfte der erzeugten Bio-Milch und des Bio-Fleisches nicht als Bio-Lebensmittel vermarktbar, heute sind wir praktisch ausverkauft." Das neue Bündnis mit den Konsument/innen bezeichnet

Am Bio-Boom kann auch keine Lebensmittel-Handelskette vorbei. Alleine im Handel werden österreichweit rund 590 Millionen Euro für Bio-Lebensmittel ausgegeben. Durch die hohe Nachfrage ist ein Wachsen von der Marktseite her weiter möglich. Bei Bio-Gemüse, Bio-Schweinefleisch und Bio-Geflügel ist zur Zeit die Nachfrage größer als das regionale Angebot.
 
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