Wiener Symphoniker: "Am Ohr" und am Puls der Zeit   

erstellt am
28. 04. 08

Wien, (rk) - "Am Ohr der Zeit" sehen sich die Wiener Symphoniker mit ihrer Arbeit bereits seit einigen Jahren. Am Puls der Zeit präsentiert sich das Orchester auch mit seinen Plänen für die Saison 2008/09, die Chefdirigent Fabio Luisi und Geschäftsführer Peter-Sylvester Lehner am 28.04. vorstellten und den Vorstellungen für die Zukunft. 160 Auftritte des Orchesters sind in der kommenden Saison, 3 Opernproduktionen im Theater an der Wien, die seit über 60 Jahren bestehende Partnerschaft mit den Bregenzer Festspielen, 20 Tourneekonzerte und 60 Workshops mit Kindern stehen für die umfassende kulturelle Aufgabe, die die Symphoniker wahrnehmen. Ort der Programmpräsentation waren die Räumlichkeiten des Finanzdienstleisters Superfund, der das Orchester als wesentlicher Privatsponsor fördert. Mit der finanziellen Situation des Klangkörpers zeigte sich die Orchesterspitze zufrieden. Ein insgesamt ausgeglichenes Budget in der Höhe von 16,3 Millionen Euro sei gesichert, die Subventionen von Stadt Wien mit dem finanziellen Hauptpart von 12,4 Millionen Euro und Bund ermögliche dies im Zusammenwirken mit den Eigeneinnahmen und den privaten Sponsoren.

Vom Barock bis zur Moderne
Das Repertoire, das das Orchester wahrnimmt, reicht vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik, womit sich die Symphoniker als umfassende Vermittler von Musik präsentieren. 40 Abende, das Doppelte seiner Verpflichtung, dirigiert allein Fabio Luisi, weiters stehen altbekannte Dirigentennamen mit langer Beziehung zum Orchester wie Vladimir Fedosejev, Rafael Frühbeck de Burgos und Erster Gastdirigent Yakov Kreizberg ebenso am Pult wie neue "Shooting Stars" wie Andrey Boreyko oder Alan Gilbert. Einen besonderen Höhepunkt der Saison verspricht die Wiederbegegnung mit Nikolaus Harnoncourt bei der Neuproduktion von Strawinskis "The Rake´s Progress" im Theater an der Wien im Herbst 2008. Als Herzensanliegen bezeichnete Peter- Sylvester Lehner die Kammerkonzerte, bei denen sich die "Symphoniker im Kleinformat" mit hochkarätigen Programmen präsentieren.

Kennzeichnend für die Qualität des Orchesters seien auch die neun Konzerte der kommenden Saison, in denen 5 Orchestermusiker der Symphoniker als Solisten auftreten werden, weiters die Verpflichtungen im Ausland, die die Symphoniker unter anderem in die USA und nach China führen werden. Einen Blick in die nahe Zukunft warf Lehner mit dem Hinweis auf das musikalische Fußball-Projekt "Anpfiff" am 10. Juni, mit dem die Symphoniker einen Beitrag zur Eröffnung der Fanzone für die EURO 2008 leisten werden.

Gute Kooperation mit Partnern

Als essentiell für die Arbeit des Orchesters bezeichneten Luisi und Lehner die gute Zusammenarbeit mit den Partnern, vor allem dem Konzerthaus und dem Musikverein, dem Theater an der Wien und den Bregenzer Festspielen. Es gebe darüber hinaus Überlegungen, wie die Zukunft des des Orchesters aussehen solle und welche Rolle es im Wiener, österreichischen und internationalen Kulturbetrieb etwa 2015 einnehmen solle. Ein Denkmodell sei dabei das Zusammengehen mit einem der großen Wiener Konzertveranstalter, etwa dem Konzerthaus, was Synergien künstlerischer und wirtschaftlicher Art für beide Institutionen heben würde und der Identität nützen würde. Hier wolle man einen Diskussionsprozess anregen, ebenso wie in Bezug auf das RSO und dessen Gefährdung. Hier bedürfe es eines klaren Bekenntnisses zu diesem Orchester, das für Wien große Bedeutung habe. Es dürfe keine Erosion der kulturellen Verantwortung geben.

Informationen: http://www.wiener-symphoniker.at
 
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