Erfindungen sorgen für mehr Wirtschaftswachstum   

erstellt am
22. 04. 08

Wien (nöwpd) - 466 Erfindungen von Niederösterreichern bzw. niederösterreichischen Unternehmen hat das Österreichische Patentamt im vergangenen Jahr registriert. Das ist annähernd dieselbe Zahl wie 2006. Unter den angemeldeten Erfindungen entfielen 332 auf Patente sowie 134 auf Gebrauchsmuster - eine Art "kleines Patent". Diese Zahlen gibt das Österreichische Patentamt dem NÖ Wirtschaftspressedienst bekannt.

Mit den 466 angemeldeten Erfindungen rangiert Niederösterreich im Bundesländer-Ranking auf Platz vier. An der Spitze liegt Oberösterreich mit 721 registrierten Erfindungen, vor Wien (702) und der Steiermark (475). Bundesweit registrierte das Patentamt 2007 insgesamt 3.543 neue Erfindungen, darunter 3.075 von Österreichern.

Für Friedrich Rödler, den Präsidenten des Österreichischen Patentamts, ist besonders erfreulich, dass "schon jede zweite bei uns angemeldete Erfindung aus dem Umweltschutz-Sektor stammt. Deshalb wollen wir beim Infrastruktur- und beim Finanzministerium erreichen, dass Erfindungen, die der Erfüllung der Kyoto-Ziele dienen, gebührenfrei gestellt werden". Das Patentamt verstehe sich nämlich nicht nur als Behörde, sondern auch als Servicedienstleister der Wirtschaft.

Die übrige Erfindungs-Bilanz aus blau-gelber Sicht: 2007 haben die Niederösterreicher 918 neue Marken angemeldet und 719 registrieren lassen. Bei den Mustern gab es 57 Anmeldungen und 47 Registrierungen. Zu den heimischen Betrieben mit den meisten bewilligten Erfindungen zählten im vergangenen Jahr übrigens die Austrian Research Centers Seibersdorf: Mit 28 Erfindungen kam das größte außeruniversitäre Forschungsunternehmen mit Sitz in Niederösterreich auf Rang drei, geschlagen nur von den steirischen Firmen AVL List (71) und Fronius (31).

"Zwei Drittel des österreichischen Wirtschaftswachstums sind auf technische Innovationen zurückzuführen", unterstreicht Rödler die große Bedeutung von Erfindungen. Seitens des Patentamts würde man sich daher noch mehr High-Tech-Entwicklungen wünschen. Und: "Viele Einzelpersonen, die Erfindungen machen, haben Probleme bei der Vermarktung ihrer Idee. Deshalb sollte hinter jedem Patent auch ein betriebswirtschaftlicher Masterplan stehen", macht Rödler aufmerksam.

Informationen: http://www.patentamt.at
 
zurück