Haslauer eröffnete Strobler Beitrag zur oberösterreichischen Landesausstellung "Salzkammergut"   

erstellt am
05. 05. 08

Salzburg (lk) - "Das Salzkammergut ist ein ganz besonderer Fleck, eine Region, die drei Bundesländer umfasst, ein Ort, an dem Tradition, Geschichte, Kunst und Kultur spürbar und nach wie vor sehr lebendig sind. Es war mir daher ein großes Anliegen, die Beteiligung Salzburgs an dieser Landesausstellung zu unterstützen und zu fördern", sagte Landeshauptmann- Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am 04.05. bei der Eröffnung des Salzburger Parts der oberösterreichischen Landesausstellung "Salzkammergut" in Strobl zum Thema "unSICHTBAR: Widerständiges im Salzkammergut". Insgesamt haben Strobl und St. Gilgen, wo im Mozarthaus die Ausstellung "Nannerl" zu sehen ist, je 300.000 Euro an Förderungen vom Land für diese Landesausstellung erhalten. In Strobl wurde die Sanierung der Deutschvilla unterstützt und in St. Gilgen das Mozarthaus entsprechend umgebaut.

unSICHTBAR – Widerständiges im Salzkammergut

Schon die Geschichte des Ausstellungshauses selber ist eng mit der Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus verbunden: Die Deutsch-Villa, ursprünglich von der Bankiersfamilie Deutsch zur Sommerfrische genutzt, wurde während des Dritten Reiches arisiert. Die Schau setzt sich dokumentarisch und künstlerisch mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus sowie den wechselhaften Erinnerungen an diesen auseinander.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Frage, warum jene Männer und Frauen, die auf verschiedene Art und Weise dazu beitrugen, das nationalsozialistische Regime zu bekämpfen, nach dem Ende des Krieges in Vergessenheit gerieten, also unsichtbar wurden. Ziel des Beitrages ist es, diese vergessene Geschichte wieder sichtbar zu machen.

Die multimediale Dokumentation im Erdgeschoss wird ergänzt durch die Konfrontation mit Werken der zeitgenössischen Kunst, die in den beiden Obergeschossen und im weitläufigen Park der Anlage zu sehen sind. Die Arbeiten geben Anstoß zum Nachdenken und zur persönlichen Auseinandersetzung mit der Thematik: Hier kann man Historischem nachspüren, Gegenwärtiges erkennen und über Zukünftiges sinnieren. Ergänzend zur Schau rücken Vorträge, Diskussionen, Wanderungen und künstlerische Interventionen die Vergangenheit in ein neues Licht. "Das ist eine Schau, die zum Nachdenken einlädt, die sich auch mit der schicksalhaften und dunklen Seite der idyllisch schönen, aber auch touristisch intensiv genutzten Region Salzkammergut auseinandersetzt", sagte Haslauer.

Politik muss länderübergreifende Projekte unterstützen

"Es ist wichtig und richtig, dass länderübergreifende Initiativen zum Wohle der Region auch die bestmögliche Unterstützung durch die Politik erhalten. Das ist auch der Grund, weshalb das Land auch bei anderen Projekten in der Region, wie beispielsweise bei der Schafbergbahn am Wolfgangsee, dem Bau von Beschneiungsanlagen auf der Postalm und dem Neubau der Kienbergwand-Landesstraße, immer wieder Schwerpunkte setzt", betonte Haslauer.

Das Salzkammergut umfasst zehn Regionen und 52 Orte in den Bundesländern Oberösterreich, Salzburg und Steiermark und ist mit mehr als einer Million Gästeankünften und mehr als 4,2 Millionen Nächtigungen eine der tourismusintensivsten Regionen Österreichs. In den mehr als 2.800 Beherbergungsbetrieben stehen rund 47.000 Gästebetten zur Verfügung.

Informationen: http://www.landesausstellung.at
 
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