ASH DEC Pilotanlagen-Eröffnung in Leoben   

erstellt am
02. 05. 08

Wien / Leoben (ash dec) - Phosphor ist ein notwendiger Bestandteil jeder Zelle in allen lebenden Organismen. Er kann durch kein anderes Element ersetzt werden. Phosphor ist für die Pflanzenernährung und hohe Ernteerträge erforderlich und wird der Pfl anze durch Düngemittel zur Verfügung gestellt. Zurzeit wird Phosphor aus endlichen Phosphatminen gewonnen.

Phosphorrecycling ist bereits heute sehr wichtig und wird in Zukunft unerlässlich sein. Wiedergewonnene Rohstoffe Klärschlamm sowie Tiermehl sind reich an Phosphor und daher prädestiniert zur Phosphor-Rückgewinnung. In der EU fallen jährlich 989.000 t P2O5 in diesen "Abfällen" an - 632.000 t P2O5 gehen jährlich für die Landwirtschaft und daher für die Menschen verloren. Der Hauptgrund für die eingeschränkte Nutzung des Phosphors in Klärschlamm und Tiermehl sind hohe Gehalte an Schwermetallen und organischen Schadstoffen.

P-Recycling aus Klärschlammasche
Als Antwort auf die globale Herausforderung hat die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ein Konsortium aus Forschungsinstituten und Unternehmen zusammengestellt, um im EU-Forschungsprojekt SUSAN eine sichere und nachhaltige Strategie zur Rückgewinnung von Phosphor zu erforschen. Basierend auf den Technologien von BAM und ASH DEC wurde ein Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln aus Klärschlammaschen entwickelt.

Die ASH DEC Umwelt AG wurde 2001 gegründet. Unsere Mission: "Urban Mining". Wir verstehen darunter die Rückgewinnung von Nähr - und Wertstoffen aus den Rückständen der industrialisierten Gesellschaft. PhosKraft® Mehrnährstoff-Dünger PhosKraft® wurde im Mai 2006 von der AGES Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH zum uneingeschränkten Gebrauch für die Land- und Forstwirtschaft zugelassen. Versuche haben gezeigt, dass die Wirkung von PhosKraft® gleich gut oder sogar besser ist als jene herkömmlicher Mineraldünger. Der Herstellungsprozess basiert auf mechanischen und thermo-chemischen Verfahrensschritten, wie Mischen, Pelletieren und thermischer Behandlung in einem Drehrohrofen - verbunden mit einem mehrstufi gen Rauchgasreinigungssystem. Das Verfahren entfernt Schwermetalle effektiv und wandelt schwer lösliche in pfl anzenverfügbare Phosphorverbindungen um. Die P-reichen thermo-chemisch behandelten Aschen werden mit zusätzlichen Nährstoffen zu einem Mehrnährstoffdünger verarbeitet. Die Pilotanlage ist weltweit die erste dieser Art. Die Anlage ist für die Verarbeitung von 7 t Asche pro Tag ausgelegt. Abhängig vom produzierten Dünger mix, werden - in Leoben - bis zu 4000 t Mehrnährstoffdünger jährlich erzeugt werden.

Informationen: http://www.ashdec.com
 
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