Landesausstellungen stiften und stärken Identität   

erstellt am
29. 04. 08

Landeshauptmann Pühringer bei Eröffnung der Landesausstellung 2008:
Linz (lk) - Auf den großen kultur- und bildungspolitischen Auftrag von Landesausstellungen wies Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am Abend des 28.04. im Zuge der Eröffnungsfeier der diesjährigen Landesausstellung 2008 "Salzkammergut" hin. "Dieser Auftrag in einem Satz zusammengefasst lautet: Sie sollen Identität stiften und Identität stärken.



v.l.: Univ.-Prof. Dr. Roman Sandgruber mit Gattin, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Bürgermeister Heinz Köppl

Foto : Land OÖ / Kraml


Jede Landesbürgerin, jeder Landesbürger, insbesondere wenn er der jungen Generation angehört, soll die eigenen Wurzeln in Geschichte, Literatur, Musik und bildenden Künsten schätzen lernen. Das ist eine Voraussetzung für eine starke eigene Identität, die wir gerade in Zeiten einer globalisierten Welt brauchen und die viele Menschen auch suchen.

Die Suche und Pflege der eigenen Identität hat nichts mit Kantönligeist zu tun. Im Gegenteil: Weltoffenheit und Heimatverbundenheit und das Wissen um die eigene Herkunft gehören zusammen. Denn nur eine starke eigene Identität ermöglicht Toleranz, Respekt und Offenheit gegenüber anderen Kulturen. Deshalb müssen Heimatkunde, Pflege der kulturellen Überlieferung, des Dialekts und des Brauchtums in Kultur- und Bildungspolitik einen festen Platz haben. Heimatverbundenheit gibt den Menschen Halt und Stärke. Landesausstellungen wie diese sollen einen Beitrag dazu leisten", betonte Pühringer.

Darüber hinaus wies der Landeshauptmann auch darauf hin, dass Landesausstellungen nicht nur ein Instrument der Kulturvermittlung sind, sondern dass sie - vor allem wenn sie regional und dezentral ausgerichtet sind wie diese - auch ein umfassendes und substanziell nachhaltig wirkendes Regionalentwicklungsprogramm darstellen.

Geht man von einem durch die Landesausstellung direkt oder indirekt bewirkten Investment von 25 Mio. bis 30 Mio. Euro im Salzkammergut aus und legt diesem Betrag die verschiedenen volkswirtschaftlichen Wertschöpfungsberechnungen zugrunde, so ergibt sich für einen Zeitraum von fünf Jahren eine regionale Wertschöpfung von 130 Mio. bis 160 Mio. Euro.

"Das bedeutet, dass während der Vorbereitung und während des Betriebs der Ausstellung jeder investierte Euro der Region fünf- bis sechsfach zugute kommt. Alleine daher lässt sich ablesen, dass Landesausstellungen - bei allen kulturellen Qualitätsansprüchen, die wir zuallererst zur Genüge haben - längst auch zu einem bedeutenden Wirtschaftsimpuls für die Region geworden sind", betonte Pühringer.

http://www.landesausstellung.at

Lesen Sie auch den Bildbericht im "Österreich Journal" pdf-Magazin Ausgabe 59 vom 18.04.2008 unter http://www.oesterreichjournal.at
 
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