Plassnik: "Visaliberalisierung geht Hand in Hand mit Sicherheitspartnerschaft"   

erstellt am
09. 05. 08

Außenministerin zur Präsentation des Visa-Fahrplans für Mazedonien
Wien (bmeia) - "Das ist ein wichtiges Ermutigungssignal an Mazedonien und die Menschen im Land. Die EU anerkennt ihre Reformbemühungen und ist daher bereit, weitere konkrete Schritte in Richtung Visaliberalisierung zu setzen", erklärte Außenministerin Ursula Plassnik angesichts der formellen Übergabe des Fahrplans zur Visaliberalisierung für Mazedonien durch die Europäische Kommission gestern Nachmittag an den mazedonischen Außenminister Antonio Milososki. Die mazedonische Seite war bereits am 07.05. anläßlich eines Besuchs des Generalsekretärs des Aussenministeriums, Botschafter Dr. Johannes Kyrle, in Skopje inhaltlich informiert worden.

"Reisefreiheit, gerade für die Jugend, ist ein wichtiger Teil unserer Strategie, Schritt für Schritt die europäische Perspektive für jeden einzelnen Balkanstaat zu verwirklichen. Europa darf nicht graue Theorie bleiben, Europa muss erfahrbar und erlebbar werden", betonte Plassnik. "Die Visaliberalisierung wird es aber nicht zum Nulltarif geben. Der Weg dahin erfordert weiter konsequente Reformanstrengungen von unseren Partnern. Wir werden Mazedonien beim Aufbau einer nachhaltigen und belastbaren Sicherheitspartnerschaft mit der EU unterstützen. Diese Sicherheitspartnerschaft muss Hand in Hand gehen mit der Visaliberalisierung. Wichtig für Mazedonien ist daher jetzt, die begonnenen Reformen mit unverminderter Energie voranzutreiben."

Österreich hatte 2007 gemeinsam mit den Ländern der Regionalen Partnerschaft vorgeschlagen, konkrete Fahrpläne zur Visaliberalisierung zu erarbeiten. Mit der gestrigen Präsentation der Road Map für Serbien in Belgrad sowie der heutigen Übergabe der Road Map an die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien durch die Europäische Kommission wurden erste konkrete Schritte zur Umsetzung dieses Vorschlags gesetzt.

"Österreich unterstützt Mazedonien nachhaltig auf seinem europäischen Reform- und Annäherungskurs. Sowohl politisch als auch ganz konkret durch Projekte der Ost-Zusammenarbeit oder Verwaltungspartnerschaften. Auch die steigenden Investitionen österreichischer Unternehmen zeugen vom zunehmenden Vertrauen in die Zukunft des Landes, das seit den Ereignissen von 2001 beeindruckende Fortschritte in seiner Entwicklung erzielt hat. Wir erwarten, dass nach den Wahlen am 1. Juni die Reformen mit neuem Elan fortgeführt werden", schloss Plassnik, die auf den hervorragenden bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Mazedonien verwies, die zuletzt auch durch die Teilnahme von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer Anfang Mai am Zentraleuropäischen Präsidententreffen in Ohrid unterstrichen wurde.
 
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