Ein junges, frisches, ungewöhnlich aufmerksames Nationalratsplenum   

erstellt am
19. 05. 08

Nationalratspräsidentin Barbara Prammer eröffnet Jugendparlament
Wien (pk) - Wählen mit 16 – daher auch Einübung in den Parlamentarismus mit 16: Rund 80 Schülerinnen und Schüler verliehen am 16.05. dem Plenarsaal des Nationalrats ein frisches, ungewöhnliches Aussehen, als Nationalratspräsidentin Barbara Prammer das Jugendparlament eröffnete und die in gespannter Erwartung in den Sesseln der Abgeordneten sitzenden TeilnehmerInnen begrüßte. Ein ungewohntes Bild bot auch die Regierungsbank: Die Abgeordneten Jochen Pack (V, 26), Albert Steinhauser (G, 36) und Gernot Darmann (B, 32) hatten auf den Ministersesseln Platz genommen, während ihre Kollegen Laura Rudas (S, 27) und N. Haimbuchner (F, 29) noch erwartet wurden. Die Aufgabe der Abgeordneten an diesem Tag ist es, die Schülerinnen und Schüler bei deren parlamentarischen Beratungen zum Thema Jugendstrafrecht am Vormittag in den Ausschüssen und am Nachmittag im Plenum zu unterstützen.

Die Schülerinnen und Schüler der 9. Schulstufe lernen im Jugendparlament, in ihrem parlamentarischen "Klub" für die eigene Position zu werben, Kompromisse zu suchen, Reden vorzubereiten und schließlich über eine Gesetzesvorlage abzustimmen – bei simulierten Ausschuss- und Plenarsitzungen haben die Jugendlichen Gelegenheit, einmal selbst zu erleben, was es heißt, Politiker oder Politikerin zu sein. Und wie im richtigen Parlamentsalltag auch warten JournalistInnen vor den Verhandlungssälen und wollen ein Interview.

Die TeilnehmerInnen sind diesmal drei Schulklassen aus Tirol: Es hat sich eingespielt, dass SchülerInnen aus jenem Bundesland sich in Parlamentarismus üben, das den Vorsitz im Bundesrat führt. Eine Jury hat unter mehreren Bewerbern die A-Klasse der Polytechnischen Schule Wipptal, die 1B der Katholischen Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik Innsbruck und die 5A des Bundesgymnasiums Reithmannstraße ausgewählt. Sie haben die Frage "Was bedeutet Demokratie für dich und deine KlassenkollegInnen?" am originellsten und kreativsten beantwortet. Thema ist diesmal das "Jugendstrafrecht". Die Schülerinnen und Schüler erhielten bereits vorab Arbeitsunterlagen, um sich entsprechend vorzubereiten. Während des Jugendparlaments werden die SchülerInnen nicht nur von PolitikerInnen, sondern auch von ParlamentsmitarbeiterInnen und KlubexpertInnen unterstützt.

Das Jugendparlament wird ab heuer zweimal im Jahr angeboten. Ziel ist es, bei Jugendlichen Interesse für demokratische Entscheidungsprozesse zu wecken und ihnen ein vertieftes Verständnis für parlamentarische Abläufe zu vermitteln. Eingeladen werden jeweils SchülerInnen der 9. Schulstufe aller Schultypen.
 
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