Post: Gute Geschäftsentwicklung im ersten Quartal   

erstellt am
16. 05. 08

Österreichische Post AG: Jahresprognose 2008 bestätigt die – Umsatz +6,0%; EBIT Marge 8,2%
Wien (post) - Der Geschäftsverlauf der Österreichischen Post hat sich im ersten Quartal gut entwickelt und bestätigt somit die Jahresprognose 2008. Der Umsatz ist in Summe um 6,0% auf 609,9 Mio Euro gestiegen. Dieser Anstieg erfolgte durch die im Vergleich zum ersten Quartal 2007 erstmalig konsolidierten Konzerngesellschaften Scherübl, Road Parcel Logistics, Merland Expressz Services, meiller direct, Dedicated Distribution Services (DDS), Van Osselaer-Pieters Colli Service (VOP) und City Express.

Im Quartalsvergleich ist zu beachten, dass das erste Quartal 2008 gegenüber dem ersten Quartal 2007 beeinträchtigt war, und zwar durch einen Arbeitstag weniger sowie durch den Zeitpunkt von Ostern bereits im ersten Quartal. Vor diesem Hintergrund zeigte insbesondere die Division Brief Wachstum durch die akquirierten Gesellschaften aber auch durch operative Zuwächse.

Wie bereits Ende 2007 prognostiziert und nunmehr bestätigt, spiegelt diese Umsatzentwicklung auch ein geringeres Volumen im österreichischen Paketgeschäft aufgrund des Wegfalls zweier bedeutender Versandhandelskunden wider. Allerdings konnten andere wichtige Paketkunden der Österreichischen Post gehalten, und der Produktbereich Premiumpaket gesteigert werden. Die aktuelle Entwicklung im Paketgeschäft entspricht somit den Erwartungen des Unternehmens. Die Umsätze der Division Brief erhöhten sich um 8,3%, jene der Division Paket & Logistik um 4,5%, die Division Filialnetz verzeichnete einen Rückgang von 3,4%.

In den ersten drei Monaten 2008 verringerte sich das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) der Österreichischen Post bedingt durch die beschriebenen Sondereffekte in der Quartalsbetrachtung, geringere Sachanlagenverkäufe sowie durch ein verändertes Marktumfeld im österreichischen Paketgeschäft gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,5% auf 49,9 Mio Euro. Die EBIT-Marge beträgt 8,2%.

Alle operativen Unternehmensbereiche leisteten einen positiven Beitrag zu diesem Ergebnis. Die Division Brief erreichte ein EBIT von 74,1 Mio Euro, jenes der Division Paket & Logistik betrug 4,7 Mio Euro, und die Division Filialnetz erwirtschaftete 2,6 Mio Euro. Das Periodenergebnis der Österreichischen Post reduzierte sich im ersten Quartal lediglich um 2,0% auf 41,9 Mio Euro. Das Ergebnis pro Aktie betrug im ersten Quartal 0,60 Euro nach 0,61 Euro in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Solide Bilanzstruktur – Eigenkapitalquote von 44%
Die Bilanzstruktur der Österreichischen Post spiegelt die positive Unternehmensentwicklung der letzten Jahre wider. So beträgt die Eigenkapitalquote per 31. März 2008 43,7%. Der Österreichische Post Konzern weist derzeit eine Österreichische Post 4/8 Nettoverschuldung von 149,7 Mio Euro auf. Diese errechnet sich als Differenz aus verzinslichen Aktiva (Wertpapiere, andere Finanzanlagen und Zahlungsmittel) von 557,9 Mio Euro und verzinslichem Fremdkapital (Finanzverbindlichkeiten, Sozialkapital sowie andere verzinsliche Verbindlichkeiten und Rückstellungen) von 707,6 Mio Euro. In den nächsten 2 bis 3 Jahren strebt die Österreichische Post ein Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA von 2,0 an. Daher ist auch weiterhin mit einer attraktiven Dividendenpolitk zu rechnen, wobei eine Dividenden-Ausschüttungsquote von mindestens 75% des Periodenergebnisses definiert wurde.

Cash-Flow weiterhin stabil
Der Cash-Flow aus dem Ergebnis der Österreichischen Post blieb mit 77,0 Mio Euro nahezu konstant auf dem Niveau des ersten Quartals 2007.

Der Cash-Flow aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens betrug minus 23,3 Mio Euro. Im Wesentlichen ergibt sich dies durch gestiegene Forderungen von 17,6 Mio Euro, reduzierte Verbindlichkeiten von 7,9 Mio Euro sowie gestiegenen kurzfristigen Rückstellungen von 3,2 Mio Euro. In Summe ergibt sich für das erste Quartal 2008 ein Cash-Flow aus Geschäftstätigkeit in Höhe von 53,7 Mio Euro. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit mit minus 13,2 Mio Euro inkludiert den Erwerb von Sachanlagen mit 16,8 Mio Euro, sowie den Erwerb der restlichen Anteile an Scanpoint in Höhe von 2,6 Mio Euro. Der ausgewiesene Free Cash-Flow erhöhte sich somit auf 40,5 Mio Euro.

Ausblick für 2008
Für das Gesamtjahr 2008 bestätigt der Österreichische Post Konzern den bereits zu Jahresende 2007 prognostizierten Ausblick einer in Summe stabilen bis leicht steigenden Umsatzentwicklung (von bis zu 3%). Die Steigerung inkludiert die Einbeziehung der im Laufe des Jahres 2007 erworbenen neuen Tochtergesellschaften. Trotz der Marktbeeinträchtigung im österreichischen Paketgeschäft geht das Unternehmen davon aus, dass das operative Ergebnis (EBIT) 2008 nur geringfügig unter dem des Jahres 2007 liegen und in den Folgejahren wieder kontinuierlich ansteigen wird. Die EBIT-Marge wird daher 2008 knapp unter 7% betragen und danach wieder die Bandbreite von 7% bis 8% erreichen. Basierend auf einer stabilen Cash-Flow- Entwicklung und einer soliden Bilanzstruktur ist weiterhin eine attraktive Dividendenpolitik vorgesehen.

Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode
Die Hauptversammlung am 22. April 2008 beschloss, eine Dividende in Höhe von 98,0 Mio Euro (das sind 1,40 Euro pro Aktie) auszuschütten. Darüber hinaus wurde die Ausschüttung einer Sonderdividende von 70,0 Mio Euro (das sind 1,00 Euro pro Aktie) beschlossen. Der Zahltag für die Basisdividende war der 6. Mai 2008, jener für die Sonderdividende ist der 5.Sep.2008. Weiters wurde der Antrag über die Ermächtigung des Vorstands zum Rückkauf und gegebenenfalls zur Einziehung eigener Aktien im Ausmaß von bis zu 10% des Grundkapitals auf die Dauer von 18 Monaten angenommen.
 
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