Tirol: Betreuungsquote bei Kindern bis neun Jahre deutlich gestiegen!   

erstellt am
14. 05. 08

Die Betreuungsquote bei Kindern bis neun Jahre ist 2007/2008 deutlich gestiegen, bei den 10- bis 14-Jährigen jedoch leicht zurück gegangen
Innsbruck (lk) - Innerhalb der einzelnen Altersgruppen ist diese Quote der Inanspruchnahme - immer auf den gesamten Betreuungsbereich bezogen - jedoch unterschiedlich hoch: Im Kindergartenalter (drei bis fünf Jahre) erreicht sie mit 89 Prozent (Vorjahr: 87,9 Prozent) den weitaus höchsten Wert, vor dem kindergartenfähigen Alter (unter drei Jahre) liegt sie bei 16,9 Prozent (15,9 Prozent). Mit dem Erreichen des Pflichtschulalters sinkt sie dann bei den 6- bis 9-Jährigen auf 8,4 Prozent (2006/07: 6,7 Prozent) und bei den 10- bis 14-Jährigen auf 3,3 Prozent (3,6 Prozent), die Betreuungsquote ist folglich gegenüber dem vorangegangenen Jahr mit Ausnahme der ältesten Gruppe in allen Altersbereichen merklich gestiegen.

„Die Zahlen zeigen, dass die Familien in unserem Land ein ständig wachsendes Angebot vorfinden, welches sich in besonderem Maße an der Bedarfsgerechtigkeit und höchster Qualität orientiert. Auch das neue Kindergeld plus ist ein wichtiger Impuls in diese Richtung. Das Familienland Tirol wird aber auch in Zukunft nur dann seinem Namen gerecht, wenn dieser Ausbau und die Unterstützung für die Eltern und Kinder in unserem Land auch weiterhin konsequent betrieben werden“, betont LHStvin Elisabeth Zanon.

LR Erwin Koler: „Die vorliegende Statistik beweist zudem, dass der immer wieder erhobene Vorwurf, Tirol würde bei der Kinderbetreuung im Bundesländervergleich hinterherhinken, völlig aus der Luft gegriffen und somit auch absolut unangebracht ist. Das Gegenteil ist der Fall: Tirol braucht den Vergleich mit anderen Bundesländern vor allem im Hinblick auf die Entwicklung in den letzten Jahren nämlich keineswegs zu scheuen und kann zurecht stolz auf die heute präsentierte Bilanz sein.“

39 Kindertagesheime mehr als vor 5 Jahren
Der Bestand an institutionellen Kindertagesheimen ist in den letzten fünf Jahren um 39 Tagesheime bzw. 8 Prozent gestiegen. Besonders bei Horten (+ 26 Prozent) und Kinderkrippen (+ 73 Prozent) wurden sehr starke Zunahmen registriert, absolut gesehen gibt es um zehn Horte und 22 „klassische“ Kinderkrippen mehr als im Arbeitsjahr 2002/2003. Aber auch die Zahl der Kindergärten hat noch zugenommen, wenngleich das Plus mit 1,6 Prozent (sieben Kindergärten) nur noch gering ausfiel.

Bezüglich der Zahl der in den Tagesheimen betreuten Kinder gibt es für die vergangenen fünf Jahre im Bereich der Kinderkrippen- (+ 96 Prozent) und des Hortbesuches (+ 35 Prozent) ebenfalls einen deutlichen Anstieg zu verzeichnen, während gleichzeitig die Zahl der Kindergartenkinder geringfügig (um 1 Prozent) niedriger zu liegen kommt als 2002/03. Mit 20.600 Kindern, die 2007/08 in allen Kindertagesheimen (ohne Kindergruppen) betreut werden, ist der bisherige Höchststand (Arbeitsjahr 2001/02: über 20.000 Kinder) deutlich übertroffen worden.

Öffnungszeiten
Ein wichtiges Kriterium für die Eltern, speziell bei Erwerbstätigkeit der Mutter, sind die Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtung, insbesondere an den Tagesrändern. Mehr als die Hälfte der Kindergärten (54 Prozent) und 49 Prozent der Kinderkrippen bieten bereits vor 7.30 Uhr und fast jede zehnte Kinderkrippe (9 Prozent) auch noch nach 18 Uhr Betreuung an. Das Gros der Kindergärten (90 Prozent) schließt allerdings spätestens um 16.30 Uhr seine Pforten. Die SchülerInnenhorte beginnen ihre Betreuung auf Grund der anderen Aufgabenstellung erst gegen die Mittagszeit, 58 Prozent von ihnen sind jedoch nach 17.30 Uhr und 10 Prozent nach 18.30 Uhr noch geöffnet. Etwas weniger als die Hälfte der Kinder (44 Prozent) besucht im Sinne der Kindertagesheimstatistik den Kindergarten, die Krippe oder den Hort mit oder ohne Unterbrechung zu Mittag ganztägig, 53 Prozent werden nur am Vormittag betreut und 3 Prozent ausschließlich nachmittags (der Hortbesuch ab Mittag zählt in der Regel als Ganztagesbesuch). Zwei von fünf Tagesheimen (42 Prozent) bieten Mittagessen an, 21 Prozent der Kinder essen in der Einrichtung. Entsprechend den Förderungsrichtlinien des Landes Tirol für die Ganztagsbetreuung bieten 36 Prozent aller Kindertagesheime diese Form der Unterbringung an (23 Prozent der Kindergärten, 54 Prozent der Kinderkrippen, 98 Prozent der Horte), 41 Prozent der Kinder sind in diesen Betreuungseinrichtungen eingeschrieben.
 
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