Plassnik zu Serbien: "Klares Votum für Europa"   

erstellt am
13. 05. 08

Außenministerin zum Ergebnis der serbischen Parlamentswahlen
Wien (bmeia) - "Die Serbinnen und Serben haben zu einer europäischen Zukunft ihres Landes unmissverständlich 'Ja' gesagt. Die Anziehungskraft des neuen, freien Europa hat sich als stärkere Triebfeder erwiesen als rückwärtsgewandter Nationalismus. Das neue serbische Parlament und die künftige Regierung Serbiens haben nun die historische Chance, die Weichen unwiderruflich in Richtung Europäische Union zu stellen. Alle politischen Kräfte Serbiens, denen dieses Ziel ein Anliegen ist, sollten beitragen, damit die neue Regierung das deutliche Votum der serbischen Bürger und Bürgerinnen für ein modernes europäisches Serbien jetzt auch umsetzt", erklärte Außenministerin Ursula Plassnik nach Bekanntgabe der ersten Ergebnisse der serbischen Parlamentswahlen vom 11. Mai.

"Österreich wird den europäischen Weg Serbiens weiter umfassend unterstützen und begleiten. Erst mit der Integration des gesamten Balkans werden wir unser Ziel der Wiedervereinigung Europas und seiner Versöhnung endgültig erreicht haben. Die Entscheidung der serbischen Wählerinnen und Wähler hat auch unseren Bemühungen Auftrieb gegeben", so die Außenministerin.

"Ich begrüße das Bekenntnis des Wahlgewinners, Präsident Borislav Tadic, zur Fortsetzung der Reformen, gerade auch im Bereich Sicherheit und Justiz, und zur vollen Zusammenarbeit mit dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. Dies ist auch für die Umsetzung des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens notwendig", fuhr Plassnik mit dem Hinweis auf das Ende April unterzeichnete Vorbeitrittsabkommen zwischen der EU und Serbien fort. "Die Fortsetzung des europäischen Reformwegs wird allen Serbinnen und Serben zu Gute kommen. Das Erreichen voller Rechtsstaatlichkeit wird das Vertrauen der Investoren in Serbiens Zukunft erhöhen und so weitere Arbeitsplätze und zunehmenden Wohlstand für die Bevölkerung bringen. Die Menschen in Serbien verdienen eine Zukunft in Sicherheit, Freiheit und Wohlstand - wir wollen sie dabei nachhaltig unterstützen."

"Das Zusammenwachsen Europas beginnt beim persönlichen Kontakt zwischen den Menschen. Gerade die Jugend braucht den unmittelbaren Meinungsaustausch mit Gleichaltrigen in der EU. Deshalb haben wir in letzter Zeit unser besonderes Augenmerk auf die Erleichterungen beim Reiseverkehr gelegt. Diesen Weg wollen wir gemeinsam mit unseren europäischen Partnern konsequent weiter gehen. So arbeiten wir derzeit mit ihnen Hand in Hand an der Visa-Gebührenfreiheit für die Menschen der Region", so Plassnik abschließend.
 
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