"Heimat - Himmel & Hölle"   

erstellt am
13. 05. 08

LH Pühringer eröffnete Landesausstellung 2008 in Ebensee
Linz (lk) - Am 09.05. fand die Eröffnung der Landesausstellung 2008 in Ebensee unter dem Titel "Heimat - Himmel und Hölle" statt. Die Landesausstellung in Ebensee beschäftigt sich mit den Themen Abschied und Neuanfang. Das baulich adaptierte und modern gestaltete Museum Ebensee in der ehemaligen Salinendirektion stellt Frauen, Männern und Kinder, die das Schicksal hierher verschlug oder die ihre alte Heimat aufgrund wirtschaftlicher Not, religiöser Verfolgung oder auch auf der Suche nach neuen Herausforderungen verlassen mussten, in den Mittelpunkt. "Es ist ein spannendes, aber gleichzeitig auch berührendes Thema welches hier behandelt wird. Ein Thema, das nachdenklich macht und sensibilisieren soll und das damit auch nach dem Ende dieser Ausstellung weiterwirkt", so der Landeshauptmann in seiner Eröffnungsrede.

Die Ausstellung in Ebensee zeigt aber nicht nur die Migrationsbewegungen, sondern auch, wie die Leute damit umgingen. Wie sie ihre Sprache, ihre Lieder und Bräuche mitbrachten und wie sie lernten mit ihrer eigenen Kultur in einer fremden Umgebung zu leben. "Es sind die Menschen, die hier im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen. Jeder von ihnen ein Individuum mit seiner eigenen Geschichte, aber doch geeint durch das gleiche Schicksal."

Das Spannungsfeld zwischen Verlust und Gewinn einer neuen Heimat - von der Einwanderung und Binnenwanderung bis zur Auswanderung aus der Region - ist ein bedeutender Faktor in der sozialgeschichtlichen Entwicklung des Salzkammergutes. Nicht immer kamen die Menschen aus freien Stücken hierher: Auch manche Zwangsarbeiter und Häftlinge aus den Konzentrationslagern der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft blieben. Andere Bevölkerungsgruppen wiederum verließen das Salzkammergut: Durch die Reformierung des Salzwesens in der Mitte des 18. Jh. verloren viele Männer ihre Beschäftigung. Zahlreiche Arbeiterfamilien bauten deshalb in der Holz- und Salzwirtschaft der Waldkarpaten im Osten der Monarchie eine neue Existenz auf.

Gezeigt werden Exponate aus den Bereichen Volkskultur, Technik- und Wirtschaftsgeschichte, die eigens für die Landesausstellung ergänzt, neu zusammengestellt und zeitgemäß inszeniert wurden.

Der ebenfalls neu gebaute Lift ermöglicht mobilitätseingeschränkten Personen und Familien mit Kinderwägen einen uneingeschränkten Ausstellungsbesuch.

Informationen: http://www.landesausstellung.at
 
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