Zusammenschluss der Erste Bank mit der Steiermärkischen Sparkasse fixiert   

erstellt am
30. 05. 08

Haftungsverbund Neu: Letzte rechtliche Hürde übersprungen - Bleyleben-Koren: "Die Freude in der Gruppe ist groß. Alternative zum klassischen Konzern geschaffen."
Wien (erstebank) - Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat am 29.05. dem "wirtschaftlichen Zusammenschluss" der Erste Bank mit der Steiermärkischen Sparkasse ihre Freigabe erteilt. Damit ist dem letzten gemeinsamen Antrag der Erste Bank und Sparkassen auf wirtschaftlichen Zusammenschluss stattgegeben worden. Insgesamt bilden nun 53 der 55 österreichischen Sparkassen einen gemeinsamen Verbund. Ziel dieses "Haftungsverbundes" ist es, die Einlagen der eigenen Kunden über dem gesetzlich verpflichtenden Ausmaß gegenseitig abzusichern und darüber hinaus gemeinsame Qualitätsstandards einzuhalten. Der Haftungsverbund soll auch die regionale Verbundenheit der Sparkassen bewahren.

"Wir haben mit dieser Entscheidung die letzte rechtliche Hürde übersprungen. Die Freude in der Sparkassengruppe ist groß. Wir haben damit eine Alternative zum klassischen Konzern geschaffen. Auf Basis des Haftungsverbundes Neu können wir die Stärke unserer Zusammenarbeit voll ausspielen und künftig auch in der Produktentwicklung, dem Vertrieb sowie dem gemeinsamen Marktauftritt umsetzen", sagt Elisabeth Bleyleben-Koren, Österreich-Chefin der Erste Bank.

"Mit dieser letzten Entscheidung in einem fünf Jahre lang dauernden Verfahren, haben wir nun endgültig die wettbewerbsrechtliche Sicherheit für unsere Zusammenarbeit bekommen. Ohne zu übertreiben kann man unser Verbundmodell nun nicht nur als das bestgeprüfte Kooperationsmodell in Europa sondern auch als das Referenzmodell der EU für alle anderen dezentralen Sektoren bezeichnen. Jetzt können wir für unsere Kunden nicht nur die Einlagensicherung deutlich über das gesetzliche Mindestmaß hinaus weiter garantieren sondern auch langfristig sicherstellen, dass es auch außerhalb der städtischen Ballungsräume ein umfassendes Angebot mit allen von den Kunden benötigten Finanzdienstleistungen gibt. Wir arbeiten dezentral, regional, partnerschaftlich und zukünftig noch enger zusammen. Mit Volldampf geht es nun an die Realisierung der gesteckten Ziele", so Michael Ikrath, Generalsekretär des Österreichischen Sparkassenverbandes.

Bislang noch keine Organbeschlüsse zum Zusammenschluss haben die Sparkassen Linz und Kufstein gefasst. Bleyleben-Koren dazu: "Wir haben nun die lang gewünschte Rechtsicherheit und würden auch die letzten zwei Sparkassen gerne in unserem gemeinsamen Verbund begrüßen." Die Erste Bank und die beiden Sparkassen führen zurzeit Gespräche über eine mögliche Teilnahme am Haftungsverbund.
 
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