Österreichische Bundesforste AG präsentiert Bilanz 2007   

erstellt am
30. 05. 08

Außergewöhnliche Herausforderungen, Lösungen und Ergebnisse
Wien (öbf) - 2007 war ein Jahr der Herausforderungen für die Österreichischen Bundesforste (ÖBf): Im Jänner 2007 forderte das Sturmtief Kyrill Höchstleistungen von allen Mitarbeitern. Noch nie haben die Bundesforste in derart kurzer Zeit eine so große Menge an Schadholz aufgearbeitet. Das Krisenmanagement war erfolgreich. Mit einem sofortigen Holzerntestopp und Nasslagern im großen Stil bestätigten die ÖBf ihre Rolle als verantwortungsvoller Marktführer und Naturbetreuer. Folge dieses außergewöhnlichen Naturereignisses war ein ebenso außerordentliches betriebliches Ergebnis: Ein finanzielles Plus für den Staatshaushalt von rund 20 Mio. Euro.

Nach Sturm Kyrill: Neue Methoden bringen Erfolg
Um eine Wertminderung des Holzes und ein Ausbreiten des Borkenkäfers zu verhindern, wie auch zur Marktsteuerung, haben die ÖBf das größte Aufarbeitungsprojekt in ihrer Geschichte durchgeführt: „Die Aufarbeitung der Windwurf-Schäden war eine wahre Großtat unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und dafür möchte ich mich bei ihnen ganz herzlich bedanken", betont ÖBf-Vorstandssprecher Georg Erlacher. Ebenfalls erstmalig in ihrer Unternehmensgeschichte haben die Bundesforste umfangreiche Nasslager angelegt, mit denen das Holz durch Beregnen mit Wasser über viele Monate frisch gehalten werden kann. Der sturmbedingte Lageraufbau betrug über 300.000 Festmeter. Zusätzlich setzten die ÖBf erstmals die Methode der Folienlagerung ein. „Die Nasslager und Folienlager haben auch einen marktsteuernden Effekt,“ erklärt der für Finanzen zuständige ÖBf-Vorstand Georg Schöppl: „Mit diesen Maßnahmen haben wir dafür gesorgt, dass das gesamte Jahr über eine ausreichende und kontinuierliche Versorgung der Abnehmer gesichert war.“

Substanzielles Wachstum in neuen Geschäftsfeldern
Insgesamt konnte 2007 neben dem Kerngeschäft Forst/Holz auch in allen weiteren Geschäftsbereichen der ÖBf, nämlich Immobilien, Forstliche Dienstleistung, Naturraum-Management sowie Jagd und Fischerei, ein substanzielles Wachstum erreicht werden. Die erfolgreich begonnene Strategie der Ausweitung auf neue Geschäftsfelder hat sich auch 2007 bewährt. An den Eigentümer, die Republik Österreich, führen die ÖBf für das Jahr 2007 11 Mio. Euro Fruchtgenussentgelt und 9,8 Mio. Euro an Dividende ab. Die Mitarbeiterzahl, die 2006 erstmals nach 30 Jahren wieder zugenommen hat, ist auch im Jahr 2007 von 1.108 auf 1.146 weiter leicht angestiegen.

Immobilien: Erstmals über 30 Mio. Euro Betriebsleistung
Vor allem in den letzten Jahren haben die Bundesforste ihre Aktivitäten im Immobilienbereich verstärkt. Dieses Engagement hat heuer erstmals eine Betriebsleistung von über 30 Mio. Euro gebracht. Außerdem konnte das Betriebsergebnis durch die Vergabe von Baurechten um 12 Prozent gesteigert werden. Im Tourismusbereich konnte das Ergebnis gegenüber 2006 um 7,5 Prozent – von 8,7. Mio. auf 9,4 Mio. Euro – erhöht werden.

Weiterer Ausbau der forstlichen Dienstleistung
Seit 2004 führen die Österreichischen Bundesforste ein eigenes Profit Center für Forstliche Dienstleistungen. Dieses Engagement macht sich bezahlt: Die Betriebsleistung konnte von 8,6 Mio. Euro im Jahr 2006 auf 9,2 Mio. Euro im Jahr 2007 gesteigert werden. Erreicht wurde dieses Ergebnis, da immer mehr Eigentümer ihre Flächen – im Ausmaß von mittlerweile über 8.000 Hektar – den Bundesforsten zur Bewirtschaftung anvertrauen. Die ÖBf bieten dabei ihr Know-how für sämtliche notwendigen Leistungen an – von der Wald-Betreuung über die Ernte bis zum Verkauf. Dieses Naturraum-Management führen die ÖBf primär für öffentliche Auftraggeber, aber auch für Private durch.

Umwelt: Verantwortung und Engagement steigen weiter
Die Klimaveränderungen erfordern auch von den Bundesforsten neue Strategien zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Besonderes Augenmerk legen die ÖBf dabei auf die Schaffung optimaler Waldbestände. Dabei werden Baumarten ausgewählt, die sowohl an das jetzt herrschende als auch an das für die nächsten hundert Jahre zu erwartende Klima angepasst sind und zugleich wirtschaftlichen Ertrag versprechen. Zudem haben die Bundesforste im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Wiener Universität für Bodenkultur und dem WWF eine Studie zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Wald und Biodiversität durchgeführt, von der auch praxisbezogene Umsetzungsmaßnahmen abgeleitet werden können. Für diese Studie erhielten die Bundesforste 2008 gemeinsam mit ihren Partnern den Klimaschutzpreis der Österreichischen Hagelversicherung und des Lebensministeriums.

Im Jahr 2007 fand auch der erfolgreiche Launch von „WILDFANG“ statt, der ersten Produktmarke der Österreichischen Bundesforte. WILDFANG sind garantiert nicht gezüchtete und nicht gefütterte Fische aus dem Salzkammergut. Derzeit werden diese Fische an den vier Verkaufsstellen der ÖBf im Salzkammergut und in ausgewählten Gastronomiebetrieben der Region angeboten.
 
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