Gustav Klimts Frauen erstmals in Großbritannien   

erstellt am
28. 05. 08

Umfassende Klimt-Schau zum Kulturhauptstadtjahr 2008 in der Tate Gallery Liverpool
Wien (bmeia) - Anlässlich des Kulturhauptstadtjahres 2008 widmet die Tate Gallery Liverpool Gustav Klimt und der Wiener Moderne erstmalig in Großbritannien eine umfassende Ausstellung.

Die Schau konzentriert sich dabei auf das Leben und die Kunst des Malers. Die Rolle Klimts als Mitbegründer und Präsident der Wiener Secession wird in der Schau ebenso beleuchtet. Namhafte österreichische und internationale Leihgeber haben für diese Ausstellung Werke zur Verfügung gestellt, sodass Hauptwerke und Zeichnungen aus allen Epochen von Gustav Klimts Schaffen gezeigt werden können. Neben Gustav Klimt wird auch dem Werk seines Künstlerfreundes Josef Hoffmann gebührend Raum gegeben.

"Kunst und Skandal in Wien um 1900 - keine andere Stadt bot sich dafür mehr an als die habsburgische Donaumetropole. Wien im Fin de Siecle war einerseits ein Ort des künstlerischen Aufbruchs, andererseits zeigte sich gerade in der Kunst der Konflikt der Gesellschaft mit der Moderne. Es freut mich daher sehr, dass gerade während des Liverpooler Kulturhauptstadtjahrs 2008, in einer Stadt, die in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts eine unerhörte Aufbruchstimmung durch die Musik der Beatles erzeugt hat, das Schaffen dieses bedeutenden Exponenten des Wiener Jugendstils erstmalig in Großbritannien umfassend vorgestellt wird," betont Botschafter Emil Brix, Leiter der Kulturpolitischen Sektion im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, der in Vertretung von Außenministerin Ursula Plassnik die Schau am 28. Mai eröffnen wird, und fügt hinzu: "Das viel zitierte Leitmotiv der Europäischen Union "in Vielfalt vereint" steckt den Rahmen für ein Kulturhauptstadtjahr überzeugend ab, ist es doch die Kultur, die diesen Kontinent verbindet. Die künstlerische Vielfalt des Wiener fin-de-siècle war innovativ und kreativ, obwohl zur gleichen Zeit die Politik im Vielvölkerstaat der Habsburger keine längerfristig erfolgreichen Lösungen für die kulturelle Vielfalt dieses Staates entwickelte. Gerade im Sinne des weiteren Vorantreibens des europäischen Projektes bedarf es des Wiederentdeckens, des Freilegens von innovativen künstlerischen Traditionen und Modellen der Pluralität jenseits politischer und ökonomischer Interessen. Die Gustav Klimt-Ausstellung zeigt das kreative Milieu Mitteleuropas vor hundert Jahren auch als Herausforderung für unser heutiges Europa".

Die Ausstellung ist bis 31.08.2008 zu sehen.
 
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