Öffentliche Verkehrsmittel für Senioren ab 70 gratisf   

erstellt am
28. 05. 08

Bozen (lpa) - Über eine auf unbeschränkte Zeit gültige Gratisfahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel können sich Senioren ab 70 Jahren in Südtirol freuen. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Thomas Widmann haben die Fahrkarte am 27.05. zusammen mit dem neuen Seniorenabo "Abo60+" vorgestellt. Mit dem „Abo60+“ können Senioren ab 60 Jahren ein Jahr lang für 100 Euro alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.

Züge, Busse und Seilbahnen, die zum Südtiroler Verkehrsverbund gehören, sowie alle Regionalzüge von Trenitalia bis Trient können Senioren ab 70 Jahren künftig kostenlos nutzen, erklärten Durnwalder und Widmann. Die entsprechende Fahrkarte werde ihnen in Kürze zugeschickt, kündigte Durnwalder an.

Alle Senioren die zwischen 60 und 70 Jahre alt sind, können mit Abonnement „Abo 60+“ für nur 100 Euro ein Jahr lang mit allen öffentlichen Verkehrsmittel des Verkehrsverbunds fahren. Dieses für ein Jahr gültige Abo können Senioren ab 16. Juni bei den Verkaufsstellen des Südtiroler Verkehrsbunds anfordern. Dort können sie auch weiterhin das „Strecken“-Abo anfordern, wenn sie immer nur eine bestimmte Strecke fahren möchten, was noch weniger kostet. „Diese Maßnahmen für die Senioren kosten rund eine Million Euro, aber das können wir uns für sie leisten“, betonte Landeshauptmann Durnwalder. Die älteren Menschen könnten so alle öffentlichen Verkehrsmittel billig oder kostenlos nutzen, um Ausflüge zu machen, Veranstaltungen zu besuchen usw., was sie sich verdient hätten, sagte Durnwalder. Gerade weil die ältern Bürger gern mobil wären, aber oft kein Auto haben, käme man ihnen durch die Seniorenpreise und die Gratisfahrkarte entgegen, meinte Widmann. „Zudem sind die Abos für die Senioren nutzerfreundlich, weil sie Sichtabos sind und nur ein einziges Mal, nämlich bei der ersten Fahrt, entwertet werden müssen“, unterstrich Widmann. Die Senioren müssen das Abo bei Fahrten aber dabei haben und zudem auch einen Ausweis.

Durch weitere Maßnahmen wie den Abbau von Barrieren wie beispielsweise Stufen bei den Eingängen n versuche die Landesregierung die öffentlichen Verkehrsmittel für Senioren noch nutzerfreundlicher zu machen, sagte Widmann. Zudem gibt es eine Infobroschüre mit vielen nützlichen Tipps rund um die Mobilität und das Infotelefon zur Mobilität mit der Rufnummer 840 000 471.

Auch für Familien gebe es nun bereits ab einem Kind Familienkarten und somit Ermäßigungen für die öffentlichen Verkehrsmittel, sagte Durnwalder. Dies alles seien Bereiche in denen das Land den Bürgern durch niedere Tarife entgegen kommen könne, während Steuersenkungen nicht möglich seien, weil diese in die Zuständigkeit des Staats fallen, erklärte der Landeshauptmann.
 
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