Inwieweit ist technologischer Wandel beeinflussbar?   

erstellt am
28. 05. 08

Achte österreichische TA-Konferenz des ÖAW-Instituts für Technikfolgen-Abschätzung gemeinsam mit Dritter Konferenz des "Netzwerks TA" (NTA3) vom 28.-30. Mai 2008
Wien (öaw) - TA benötigt Wissen darüber, welche AkteurInnen, in welcher Weise und mit welchen Mitteln die Prozesse der Technikentwicklung, der Diffusion und der Nutzung beeinflussen können. Die unterschiedlichen Vorstellungen über die Möglichkeiten und Formen des Einwirkens sind zugleich zentrale Themen der "Technology Governance" und spiegeln sich in den Begriffen Evolution, Gestaltung und Steuerung wider.

Bei Technology Governance geht es im Kern um das Zusammenwirken von Unternehmen, Wissenschaft, Staat und Zivilgesellschaft zur Entwicklung und Nutzung von Technik. Will TA zur Gestaltung des technischen Wandels beitragen, muss sie sich mit Formen und Erfolgsbedingungen der Technology Governance in Theorie und Praxis auseinandersetzen. Dazu greift sie auf theoretische Steuerungsansätze und TA-Erfahrungen verschiedenster Wissenschaftsdisziplinen zurück und nützt diese.

Die diesjährige Konferenz beschäftigt sich u. a. mit den Fragen "Wie kann TA sich auf neue Herausforderungen einstellen, um einen möglichst effektiven Steuerungsbeitrag im Rahmen der Technology Governance zu leisten?" und "Welche Methoden zur Messung der Wirksamkeit von TA im politischen Prozess kommen zum Einsatz?" Theoretische Konzepte zur Steuerbarkeit des technischen Wandels werden vorgestellt und anhand von empirischen/praktischen Befunden sowie Fallbeispielen aus verschiedenen Technologiefeldern und Anwendungskontexten diskutiert. Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird eine Postersession mit jungen WissenschafterInnen (DiplomandInnen, DoktorandInnen) veranstaltet.

Die Eröffnungsvorträge halten Franz Josef Radermacher, "Globalisierungsgestaltung und Technology Governance: Hinweise zu einigen großen Herausforderungen" (Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung der Universität Ulm) sowie Stefan Kuhlmann, "TA und die Governance technologischer Innovation" (Department of Science, Technology, Health & Policy Studies, University of Twente).

Die Veranstalter Das Netzwerk der deutschsprachigen Technikfolgenabschätzungs-Community ist ein Zusammenschluss von WissenschafterInnen und ExpertInnen im Themenfeld "Technikfolgenabschätzung". Das Netzwerk dient dem Ziel, Informationen auszutauschen, gemeinsame Forschungs- und Beratungsaufgaben zu identifizieren, methodische Entwicklungen zu initiieren und zu begleiten sowie den Stellenwert der TA in Wissenschaft und Gesellschaft auszubauen. Gleichzeitig dient das Netzwerk als Plattform für gemeinsame Kooperationen und Aktionen. Weitere Informationen zum Netzwerk TA unter http://www.netzwerk-ta.net/


Das Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) ist ein interdisziplinäres Forschungsinstitut der ÖAW und Gründungsmitglied des Netzwerks TA, das technischen Wandel im Hinblick auf gesellschaftliche Bedingungen, Gestaltungsoptionen und Auswirkungen untersucht und anwendungs- und grundlagenorientierten TA betreibt.

Weitere Informationen zum ITA unter http://www.oeaw.ac.at/ita/
 
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