Platter: Österreich hilft Burma und China   

erstellt am
27. 05. 08

Wien (bmi) - Innenminister Günther Platter, zuständig für die Koordination der internationalen Katastrophenhilfe, reagierte sofort und stellte als erste Maßnahme für Burma im Wege des Gemeinschaftsverfahrens der Europäischen Union 600 Kunststoffplanen für die Errichtung von Notunterkünften bereit.

Diese Hilfsgüter wurden noch in den Abendstunden des 8.Mai 2008 per Luftfracht abgefertigt und sind in den Morgenstunden des 13.Mai.2008 in Rangoon eingetroffen. "Österreich hat eine lange Tradition auf dem Gebiet der Katastrophenhilfe", so der Innenminister. "Das Innenministerium wird alles in seiner Zuständigkeit mögliche unternehmen, um das Leid der in Not geratenen Menschen so gut wie möglich zu lindern."

Nachdem am 12. Mai 2008 die Behörden in Burma ein weiteres Hilfsangebot aus Österreich annahmen, bereitet das Innenministerium mit Logistigunterstützung des Österreichischen Roten Kreuzes die Bereitstellung von 1.000 Mosquito Netzen, 1.000 PVC Unterlagen für Notunterkünfte, 500 Küchensets sowie einem Interagency Emergency Health Kit vor. Mit einem Health Kit ist die medizinische Erstversorgung von 10.000 Menschen möglich.

Der Tropensturm "NARGIS 08" führte am Samstag, den 3. Mai 2008, mit an der Südküste von Burma zu weitreichenden Zerstörungen. Die Informationen zu den Opferzahlen schwanken weiterhin und werden immer noch nach oben korrigiert; letzten Berichten der internationalen Organisationen zufolge sind bisher bis zu 62.000 Todesopfer zu beklagen, wobei vorliegenden Berichten zufolge bis zu 182.000 Menschen ums Leben gekommen sein könnten, über 41.000 Personen werden vermisst und an die 1,5 bis 2,5 Millionen Menschen wurden obdachlos bzw. sind unmittelbar betroffen.

Am 12. Mai 2008 erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 China. Die größten Schäden werden in den Provinzen Sichuan, Shaanxi und Gansu verzeichnet. Nach vorliegenden Informationen sind bisher über 33.000 Todesopfer zu beklagen, mehr als 220.000 Personen verletzt und etwa 5 Millionen Haushalte unmittelbar betroffen. Weiters sind Telefonverbindungen nach wie vor unterbrochen, Verkehrswege über weite Strecken nicht benutzbar und daher auch Teile der Katastrophenregion am Landwege nicht erreichbar.

Bereits am Tag darauf erhielt die Bundeswarnzentrale des Bundesministeriums für Inneres über das "Monitoring and Information Centre" (MIC) der Europäischen Kommission ein offizielles Hilfeersuchen, in dem eine internationale Unterstützung allgemein begrüßt wurde.
Innenminister Platter reagierte auch in diesem Katastrophenfall sofort und ordnete die Beschaffung und Bereitstellung von 2.000 Kunststoffplanen (Tarpaulins), 2.000 Kunststoffbehälter, 200 Zelte, 200 Kerosin-Zeltöfen, 2000 Zeltmatten und 2 "Emergency Health Kits" an.

"Die Hilfsgüter werden im Interesse einer raschen und kosteneffizienten Hilfeleistung vor Ort beziehungsweise im Umfeld beschafft", so Platter. "Im Einvernehmen mit der Europäischen Kommission über den EU – Katastrophenhilfemechanismus werden sie bereitgestellt und unter Nutzung der Logistikschienen beziehungsweise Netzwerke des Roten Kreuzes in weiterer Folge zur Verteilung gebracht."
 
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