"Gemeinsam querdenken"   

erstellt am
27. 05. 08

bmukk fördert grenzübergreifende Schulprojekte im Europäischen Jahr des interkulturellen Dialogs – 300 Jugendliche aus 24 Ländern präsentieren in der Steiermark ihre Ideen zum interkulturellen Dialog
Wien/Graz (bmukk) - Im Europäischen Jahr des interkulturellen Dialogs hat das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Jugendliche und Erwachsene aus 24 europäischen Ländern zum Querdenken eingeladen. Das Projekt "Querdenken - Für einen innovativen Umgang mit kultureller Vielfalt" läuft seit Jänner 2008 und bietet Jugendlichen und Lehrenden die Möglichkeit, zu verschiedensten Facetten des Themenbereichs "Interkultureller Dialog" zu arbeiten, Ideen zu entwickeln und sich dazu mit jungen Menschen aus ganz Europa auszutauschen. Von 25. bis 27. Mai präsentieren 300 Jugendliche in der Steiermark die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit.

"Das Zusammenleben in einem kulturell vielfältigen Europa erfordert ein Umdenken, ein Abrücken von Vorurteilen oder festgefahrenen Interpretationsmustern. Ein innovativer und kreativer Umgang mit dem kulturell Eigenen und dem Anderen ist gefragt", so Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied. "Innovationen können zwar nicht verordnet, wohl aber gefördert werden. Sie brauchen einen Raum, in dem es erlaubt ist, gegen die üblichen Denkmuster "querzudenken".

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur bietet Schülerinnen und Schülern in ganz Europa einen Nährboden für Kreativität und fördert im Europäischen Jahr des interkulturellen Dialogs das Projekt "Querdenken - Für einen innovativen Umgang mit kultureller Vielfalt". Das Projekt "Querdenken" wird von KulturKontakt Austria koordiniert. Es macht Lust auf die Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt, setzt Impulse für einen kreativen Umgang miteinander und macht die Potentiale und Ressourcen dieser Vielfalt sichtbar.

Von 25. bis 27. Mai 2008 präsentieren 300 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrende aus 24 europäischen Ländern und 48 Schulen die Ergebnisse ihrer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Die Präsentationsformen sind vielfältig: Geschichten, Gedichte, Kunstwerke, selbsterstellte Wörterbücher, Spiele, Filme, Podcats, Tänze und Performances. Auf Schloss Seggau stellen die Jugendlichen in Workshops ihre Themen und Projekte vor, berichten von ihren Erfahrungen und diskutieren ihre Ergebnisse mit den anderen Teilnehmer/innen. Beim "Market of Ideas" werden diese Projektergebnisse auf Messeständen dem interessierten Publikum präsentiert.

Am 27.05. lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Stadt Maribor aus der Sicht slowenischer Schüler/innen, die sie durch die Stadt führen, kennen. Beim Abschlussevent im Narodni Dom in Maribor tauschen sich jugendliche und erwachsene Expert/innen in der Podiumsdiskussion "Zusammen leben, lernen, arbeiten" zum Thema "grenzüberschreitende Zusammenarbeit" aus.

Schulpartnerschaften, die 2500 km überwinden: innovative Methoden der kulturellen Kommunikation Die Basis für die Zusammenarbeit wurde beim QUERDENKEN-Auftakt in Wien im Jänner 2008 gelegt. Die Schülerinnen und Schüler lernten einander kennen und bildeten grenzüberschreitende Teams, die bis zum großen Treffen in der Steiermark gemeinsam an den unterschiedlichsten Projekten arbeiten. So arbeiteten zum Beispiel das II. Gimnazija Maribor / Slowenien und das Sir M. A. Refalo Centre aus Gozo / Malta zusammen an dem Projekt "Crossing East-West-North South". Die Schüler/innen der beiden Schulen berichteten monatlich in Podcast - Serien über das Kunstverständnis in ihren Ländern. Im Projekt "How I see myself in a tolerant world" tauschten Schüler/innen aus Österreich, Russland und Finnland so genannte "Moodboxes" mit Alltagsgegenständen der Jugendlichen aus. Es entstand daraus ein gemeinsames Kunstprojekt im Stile beliebter Kinderbücher: In einem Fotobuch können Kopf, Brustbereich und Beine eines russischen, österreichischen oder finnischen Jugendlichen beliebig kombiniert werden können.

Lange Nacht des interkulturellen Dialogs in Graz Bei der "Langen Nacht des Interkulturellen Dialogs" öffneten vier Grazer Museen am 26. Mai ihre Tore für die Teilnehmer/innen des Dialoguing Youth Event und boten Spezialführungen zum Schwerpunkt "Interkultureller Dialog" an. Im Landesmuseum Joanneum Graz konnten exklusiv alle Teilnehmer/innen Spezialführungen, Workshops und Diskussionen genießen. Geöffnet hatten von 18.00 - 22.00 Uhr das Landeszeughaus, die Alte Galerie in Schloss Eggenberg und die Münzensammlung, das Kunsthaus Graz und das Volkskundemuseum.

Informationen:
http://www.projekt-querdenken.eu
http://www.interkultureller-dialog-2008.at
 
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