Oasen der Stille. Die großen Landschaftsgärten in Mitteleuropa   

erstellt am
11. 06. 08

Wien (liechtenstein museum) Von 6. Juni bis 18. November 2008 zeigt das Liechtenstein Museum in den ehemaligen Damenappartements und in der Historischen Bibliothek des Gartenpalais Liechtenstein eine Ausstellung über Vorläufer, Konzepte und Ausformungen der grossen Landschaftsgärten in Mitteleuropa. Ausgehend von frühen Beispielen, wie etwa dem Wiener Prater oder dem Park in Laxenburg, bei denen zum Teil weitläufige Jagdgebiete des Herrscherhauses öffentlich zugänglich gemacht wurden, spannt sich der Bogen über die Gärten an den östlichen Ausläufern des Wienerwaldes (Kahlenberg, Leopoldsberg,
Gallitzinberg und Predigtstuhl, Neuwaldegg, Hinterbrühl) über die Anlagen von Schönau/Triesting, Vösendorf, Bruck/Leitha, Eisenstadt und Göllersdorf bis hin zu den grossen liechtensteinischen Landschaftsgärten im nördlichsten Niederösterreich und in Südmähren.

Die im Rahmen der "Privatte Art Collections" erarbeitete Ausstellung zeichnet in über 200 Gemälden, Grafiken, Plänen, Karten, Fotos und Skulpturen Geschichte und Schönheit dieser Gartenwelten nach und entführt aus der Hektik der heutigen Zeit in die Stille grüner und blühender Oasen. Bilder von Bellotto, Hackert, Rebell, Waldmüller, Alt oder Höger vermitteln dem Besucher ein umfassendes Bild dieses kulturhistorischen Themas, das eng mit der Philosophie und Geschichte der Zeit zwischen 1760 und 1850 verwoben ist. Der wichtigste französische Schriftsteller und Philosoph der Aufklärung, Jean Jacques Rousseau (1712–1778), ist in der Ausstellung durch die Porträtbüste des Jean-Antoine Houdon (1741–1828) präsent. Mit der Devise "Zurück zur Natur" gab Rousseau der ganzen Bewegung des Landschaftsgartens ihr Leitbild.
 
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