Licht auf die Spitze getrieben   

erstellt am
23. 06. 08

Ein verbessertes optisches Mikroskop versieht Molekül-Aufnahmen mit Farbe
Tübingen (idw) - Klassische Rastertunnelmikroskope liefern überaus scharfe Bilder von Atomlandschaften, leider aber nur in schwarz-weiß: Ein Atom sieht darin aus wie das andere. Optische Mikroskope dagegen unterscheiden Stoffe mithilfe deren Farbspektrum, können aber bisher einzelne Atome oder einzelne Moleküle überhaupt nicht unterscheiden. Das verbesserte optische TERS-Mikroskop der Universität Tübingen und des Fritz-Haber- Instituts der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin erreicht nun eine Auflösung, die für optische Mikroskope lange als undenkbar galt. Es bildet einzelne Moleküle mit Hilfe ihres abgestrahlten Ramanlichtes ab. Seine Auflösung von 15 Nanometer ist mit der von Rasterkraftmikroskopen vergleichbar. Das ist der Neuerung der Forscher zu verdanken: Sie bündeln den Lichtstrahl des Mikroskops mit Hilfe eines Parabolspiegels und einer sehr scharfen Goldspitze und beleuchten so den kleinstmöglichen Ausschnitt ihrer Probe. (Physical Review Letters, 8. Juni 2008)
 
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