Hahn: "5000 Tierversuche weniger im Wissenschaftsbereich"   

erstellt am
27. 06. 08

Ersatzmethoden für Tierversuche haben sich bewährt
Wien (bmwf) - "Es hat sich gezeigt, dass Ersatzmethoden für Tierversuche noch stärker als bisher gefördert werden müssen", sagt Forschungsminister Johannes Hahn angesichts der Ergebnisse der Tierversuchsstatistik 2007. Der Wissenschaftsbereich kann 2007 gegenüber dem Vorjahr eine beachtliche Reduktion von 4.828 Versuchstieren verzeichnen. Zurückzuführen ist dieses Ergebnis vor allem auf den Aufruf des Wissenschaftsministers an alle Forschungseinrichtungen, sich verstärkt auf die Entwicklung von Ersatzmethoden für Tierversuche zu konzentrieren. Außerdem stellt das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) jährlich knapp 300.000 Euro für alternative Forschungsprojekte zur Verfügung.

197.867 Versuchstiere in Tierversuchen verzeichnet die aktuelle Statistik für das Jahr 2007. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von 7.746 Versuchstieren (4,07 %), die auf die verstärkte Forschungstätigkeit vor allem bei den Life Sciences zurückzuführen ist. Seit 1990 konnte die Zahl der in Versuchen eingesetzten Tiere um 65% gesenkt werden, womit Österreich im europäischen Vergleich weiterhin deutlich niedrigere Zahlen verzeichnet.

"Die Steigerung darf jetzt trotzdem nicht tatenlos hingenommen werden", appelliert Hahn erneut an alle Forschungseinrichtungen und ersucht weiterhin verstärktes Augenmerk auf die Erforschung von Ersatzmethoden für Tierversuche zu legen. Als Forschungsminister sei es ihm wichtig, neue Anreize für Wissenschafterinnen und Wissenschafter zu schaffen, um nach Alternativmethoden zu forschen, verweist der Minister auch auf den Staatspreis für Ersatzmethoden für Tierversuche sowie auf den Linzer Kongress für Alternativen zum Tierversuch, welcher vom BMWF gefördert wird.
 
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