Stark steigendes Interesse an Radontherapien   

erstellt am
02. 07. 08

100 Ärztinnen und Ärzte bei der wissenschaftlichen Tagung zur Radonthermaltherapie in Bad Hofgastein – Zahlreiche aktuelle Studien zu neuen Therapiemöglichkeiten
Bad Hofgastein (mbdialog) - Auf stark steigendes Interesse stoßen die traditionellen Kur- und Therapiemethoden mit dem natürlichen Heilmittel Radon. Mehr als 100 Ärztinnen und Ärzte sowie andere Experten nahmen dieser Tage an der wissenschaftlichen Tagung "Radonthermaltherapie - Klassisches Heilmittel für moderne Kur und Rehabilitation" in Bad Hofgastein teil. Bei der vom Forschungsinstitut Gastein der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg (PMU) veranstalteten Konferenz unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Markus Ritter, der auch Vorstand des Instituts für Physiologie und Pathophysiologie der PMU Salzburg ist, standen (Zwischen)ergebnisse zahlreicher laufender Studien zur Wirkung von Radon im Mittelpunkt.

Dass Entzündungsprozesse durch niedrige Dosen des natürlich vorkommenden Edelgases Radon positiv beeinflusst werden, ist seit langem bekannt und die Wirksamkeit ist in zahlreichen klinischen Studien belegt. Diese Tatsache, dass sich Radon auch positiv auf den Knochenumsatz und andere Stoffwechselwerte auswirkt, gibt Hoffnung auf künftige Anwendungsmöglichkeiten bei diversen Knochen- und Stoffwechselerkrankungen.

"Die Behandlung mit Radon hat im Bereich der Immunzellen eine sehr breite Wirkung. Durch die jüngsten Forschungen wird nun die Wirkungsweise bei entzündlichem Rheuma auch immunologisch erklärbar. Wir beginnen die komplexen Zusammenhänge auf zellulärer und molekularer Ebene zu verstehen und können uns so die positiven Wirkungen auf den Krankheitsverlauf von bestimmten rheumatischen Erkrankungen erklären", so Dr. Angelika Moder, die wissenschaftliche Leiterin des Forschungsinstituts.

Gerade diese Beeinflussung von Stoffwechselfaktoren könne einen enormen praktischen Nutzen bei Krankheiten wie Osteoporose oder Arteriosklerose haben. Die Wirkung des Edelgases könnte aber auch für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen und Asthma bronchiale eine große Bedeutung haben. "Hier sind jedoch noch weitere genaue Analysen und klinische Studien erforderlich", betont Moder.

Informationen: http://www.gesundheit.gastein.com
 
zurück