99 Apotheken in Österreich wurden im "Aut-idem-Check 2008" aktuell überprüft   

erstellt am
02. 07. 08

Wien (schütz.cc) - Schütz Marktforschung, ein im österreichischen Gesundheitsmarkt spezialisiertes Kommunikationsunternehmen präsentierte in einem „Offenen Mail“ den Mitgliedern des österreichischen Parlaments am 03.07. die von Schütz in Auftrag gegebenen Ergebnisse des Aut-Idem-Checks 2008.

Testkäufer legten ein korrekt ausgestelltes Privatrezept eines Arztes in 99 Apotheken vor. „Die Analyse zeigt,“ so die Marketingexpertin, „dass in 57 der von uns besuchten Apotheken schon jetzt ohne gesetzliche Grundlage ein aut-idem Prozess seitens der Apotheken besteht!“

Der Hintergund
Nachdem die von einem Arzt auf einem ordentlich ausgefüllten Privatrezept angeführten Medikamente in der Apotheke nicht vorrätig waren, erhielten die Testkäufer in 35 Apotheken ein anderes Medikament aus der selben Wirkstoffgruppe ausgehändigt.

Nachdem die Testkäufer in den restlichen 64 Apotheken die Nachbestellung des am Rezept verordneten Medikamentes aus Zeitgründen abgelehnt hatten, erhielten weitere 22 Testkäufer ein anderes Medikament aus der gleichen Wirkstoffgruppe.

In Summe verließen daher von den 99 besuchten Apotheken 57 Testkäufer die Apotheke mit einem anderen als vom Arzt verordneten Medikament aus der gleichen Wirkstoffgruppe. Kein Apotheker hatte vor dem Aushändigen dieser aut-idem Medikamente mit dem verordnenden Arzt Rücksprache gehalten.

Die Medikamente wurden zu 100% ohne Zuzahlung der Gebietskrankenkassen privat bezahlt und werden nach 3 Monaten fachgerecht entsorgt. Das Instrument des Testkäufers soll in Zukunft lt. der Marketingexpertin Schütz „auch in anderen Bereichen der Gesundheit angewendet werden“, und kündigte an, dass „es noch einige überprüfenswerte Prozesse für den Patienten im Gesundheitssystem in Österreich gibt!“
 
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