Bäckern laufen die Kosten davon   

erstellt am
04. 08. 08

61 % der Bäcker schreiben Verlust – bei Teuerungsdiskussion nicht auf Entlastung der KMU vergessen!
Wien (pwk) - Die KMU Forschung Austria hat die Kostenentwicklung in den Bäckerbetrieben im Zeitraum Juli 2007 bis Juli 2008 untersucht. Kostentreiber waren die Energiekosten mit + 9 %, wobei Heizöl + 54 % und Diesel + 44 % ausmachen. Auch die öffentliche Hand heizte den Kostendruck durch Erhöhungen bei Gebühren und Abgaben ordentlich an (bis zu + 11,4 %). Verpackungsmaterial verteuerte sich um + 5,7 %.

Im genannten Zeitraum stiegen zudem die Einkaufspreise für 55 wichtige Zutaten im Durchschnitt um + 18,25 %. „Preissteigerungen bei Speiseölen um rund + 75 %, bei Sämereien um bis zu + 140 %, aber auch Mehl um + 45 % bringen die Bäcker gehörig unter Druck“, resümiert Heinz Hofmann, Bundesinnungsmeister der Bäcker.

Wirtschaftliche Situation der Bäcker wird durch Teuerung schwierig

Nach einer Modellrechnung der KMU Forschung Austria stieg der betriebswirtschaftliche Verlust der Bäcker zwischen Juli 2007 bis Juli 2008 auf 8,2 % an. „Die wirtschaftliche Situation der Bäckerbranche ist durch die Teuerungswelle äußerst schwierig geworden. Viele Bäcker müssen bei dieser Kostenentwicklung ums Überleben kämpfen“, stellt Heinz Hofmann fest.

„Ich appelliere an die Politik bei den diskutierten Maßnahmen gegen die Teuerung nicht auf die Unterstützung für Klein- und Mittelbetriebe zu vergessen. Ankündigungen für weitere Steigerungen der Energiekosten, aber auch ein deutlich geringerer Anteil von Qualitätsweizen an der neuen Getreideernte sind beunruhigende Vorzeichen für weitere Kostenbelastungen, die auf die Bäcker zukommen werden.“
 
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