Die "Zeit der Wunder" ist eröffnet   

erstellt am
08. 08. 08

Bundespräsident und hohe Politik geben den Auftakt zu den Innsbrucker Festwochen 2008
Innsbruck (altemusik) - Mit einem feierlichen Festakt eröffneten am 07.08. die 32. Innsbrucker Festwochen 2008. Auf Schloss Ambras sprachen sich Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Landeshauptmann Günther Platter und Bürgermeisterin Hilde Zach als Vertreter der Subventionsgeber für den Kulturstandort Tirol aus. Bundespräsident Fischer wünschte sich, dass das „Wunder des Friedens sich erfüllen möge, wie es nach Kant und Voltaire, Goethe und Einstein nun auch bei den Innsbrucker Festwochen mit Musik des 18. Jahrhunderts so eindringlich beschworen wird.“

Landeshauptmann Günther Platter zeigte sich erfreut über die Attraktivität des Urlaubslandes Tirol, dessen hohe Zahl an Urlaubsgästen für Offenheit stehe. Vor den Künstlern habe er tiefen Respekt: „Nicht die Politik macht Kultur und Kunst, sondern hat die Aufgabe, die Offenheit dafür zuzulassen.“ Auch Bürgermeisterin Hilde Zach unterstrich den offenen Zugang, den die Innsbrucker Festwochen mit zahlreichen Gratiskonzerten zu Kultur und Alter Musik böten. Sowohl Schlossfest Ambras als auch das OpeRn Air wären - sobald das Wetter mitspielt - Publikumsmagnete unter den Sommerveranstaltungen. Geschäftsführerin Sarah Wilson dankte vor allem den Subventionsgebern und Wirtschaftspartnern, ohne die sich die Tiroler Bevölkerung „die Oper, die teuerste aller Kunstformen“ nicht leisten könnte.

René Jacobs, der künstlerische Leiter der Innsbrucker Festwochen, brach eine Lanze für die viel zu unbeachtete Gattung des Oratoriums. Zugleich gestand er seine tiefe Liebe zu Händels Oratorium „Belshazzar“, die seine Arbeit für Innsbruck dieses Jahr begleitet und inspiriert habe. „Aber auch Bernardo Pasquinis Oratorium‚Sant’Agnese’, die zweite szenische Produktion, hier in Innsbruck auf die Bühne zu bringen, gleicht einer Heldentat.“ Die Themen der gezeigten Barockwerke seien hochaktuell, die geistlichen Werke hätten dabei alle viel Tragisches und Menschliches in sich. Er wünschte allen Besuchern, die Aufführungen zu genießen, „denn Genuss ist bei diesen szenischen Oratorien keineswegs ausgeschlossen.“

Die Innsbrucker Festwochen 2008 widmen sich vom 07.-24. August unter dem Motto „Zeit der Wunder“ dem barocken Oratorium. Neben Händels „Belshazzar“ und Pasquinis „Sant’Agnese“ auf der Bühne des Tiroler Landestheaters stehen noch drei weitere Oratorien auf dem Spielplan. Zahlreiche Konzerte mit Alter Musik in den historischen Sälen und Kirchen der Landeshauptstadt ergänzen den Schwerpunkt, abgerundet von Führungen, Lunchkonzerten, einem Symposium, dem Schlossfest Ambras und der Freiluftübertragung „OpeRn Air“.

Informationen: http://www.altemusik.at
 
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