Arbeitsgespräch zur sicherheitspolitischen Lage in NÖ   

erstellt am
22. 08. 08

LH Pröll und BM Fekter zum Thema Sicherheit
St. Pölten (nlk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz am 21.08. haben Landeshauptmann Erwin Pröll und Bundesministerin Maria Fekter über die Ergebnisse eines Arbeitsgespräches zur aktuellen sicherheitspolitischen Lage im Bundesland Niederösterreich informiert.

Die Zahl der angezeigten Straftäter sei um 8,5 Prozent zurückgegangen, einen signifikanten Rückgang mit 32 Prozent habe es in Niederösterreich bei den Wohnhauseinbrüchen gegeben, berichtete dabei Landeshauptmann Pröll. Bezüglich der sensiblen Stadt-Umlandgebiete in der Nähe Wiens sei man über zusätzliche Schwerpunktaktionen mit flexiblen Einsätzen und flexiblen Einheiten übereingekommen, sagte Pröll, der darauf verwies, dass man mit maßgeschneiderten sicherheitspolitischen Maßnahmen in den letzten Jahren ausgezeichnete Erfolge vorweisen könne.

Zur Frage der Sicherheitsausbildung sprach der Landeshauptmann das vom Bund geplante Masterstudium „Strategisches Sicherheitsmanagement" an, das eine Top-Ausbildung im Sicherheitsbereich für Polizei, Feuerwehr, Rettung, Bundesheer und auch die Beamtenschaft anbieten könne. Eine ganzheitliche Ausbildung würde sowohl zur Effizienzsteigerung als auch zu einer optimalen nationalen und internationalen Vernetzung führen, die besonders für Niederösterreich wichtig sei. Es „hätte Sinn", das Masterstudium in Niederösterreich anzusiedeln, und er habe versucht, der Ministerin „die Vorteile eines Standorts in Niederösterreich schmackhaft zu machen", so Pröll, der sich bei Ministerin Fekter für die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bundesland Niederösterreich und dem Innenressort bedankte.

Bundesministerin Fekter betonte die „starke Sicherheitsachse" zwischen dem Innenministerium und dem Bundesland Niederösterreich. Die Aufklärungsquote sei in Niederösterreich mit 41 Prozent höher als im österreichischen Durchschnitt (38 Prozent). Ein weiterer Schwerpunkt sei der Kriminal-Tourismus, diesbezüglich würde man daran arbeiten, mehr Möglichkeiten zur Abschreckung zu bekommen, etwa durch die Beschlagnahme von Tatmitteln und die Entziehung der Ressourcen. Zum Thema Standort der Master-Ausbildung meinte Fekter, dass mehrere Faktoren für einen Standort im Osten Österreichs sprechen würden: Die Bakkalaureats-Ausbildung sei bereits in Wiener Neustadt angesiedelt, außerdem würden zwei Drittel des Bedarfes aus der Ostregion kommen, und im Osten wäre auch die Entwicklung zu einem Cluster möglich, etwa durch „Bausteine" wie die Sicherheitsakademie, die Militärakademie oder die Fachhochschule. Sie bedankte sich bei Landeshauptmann Pröll für das Angebot, man würde sich nun die in Frage kommenden Standorte (Vorgänger Platter habe auch Tirol ins Gespräch gebracht) „genau anschauen", eine Entscheidung soll „noch heuer fallen", so Fekter.
 
zurück