46. "VIENNALE": Vielfältiges Film-Programm von 17. - 29. Oktober   

erstellt am
22. 08. 08

A Tribute to Bob Dylan und Werner Schroeter sowie eine Retrospektive auf die Stadt Los Angeles sind heurige Schwerpunkte
Wien (rk) - Das größte internationale Filmfestival Österreichs ist mit über 90.000 jährlichen BesucherInnen und ca. 300 gezeigten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen aus allen Genres und Formaten seit den 60er Jahren der Fix- und Höhepunkt des herbstlichen Kulturgeschehens in Wien. Am 22.08. präsentierte Viennale- Direktor Hans Hurch im Rahmen des traditionellen Sommergesprächs zwei Monate vor Beginn des Festivals die Schwerpunkte und Highlights des Programms.

"Ein Mosaik aus Filmen" ergibt ein großes Ganzes
Hurch betonte, dass es wieder gelungen wäre, ein interessantes und abwechslungsreiches Potpourri an nationalen und international angesehenen Filmen zusammenzustellen. Außerdem unterstrich er den besonderen Charakter der Viennale, bei der es sich um keinen Wettbewerb handle und das Festival nicht unter einem bestimmten Motto bzw. Anspruch stehe, sodass der künstlerischen Freiheit und Vielfältigkeit ein großer Raum geboten werde. So wie in den letzten Jahren wird die Viennale 08` in den bewährten Wiener Innenstadtkinos Gartenbaukino, Metrokino, Stadtkino, Urania und Künstlerhauskino über die Leinwand gehen. Spielort der diesjährigen Retrospektive in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filmmuseum ist das Filmmuseum in der Wiener Albertina, das Dachgeschoss der Urania bietet wie gewohnt die passende Atmosphäre für ergänzende Vorträge, Lesungen und Live- Acts im Rahmen des Festivals.

Ein Gecko als Glücksbringer
Ein weißer Gecko auf blauem Hintergrund, der einem arabischen Stoffmuster entnommen wurde, ziert das Plakat des heurigen Festivals und soll auch in der Funktion eines Glücksbringers fungieren, so Hurch. Auf dem diesjährigen Programm stehen Filme wie der in Cannes prämierte Streifen "Entre les murs" von Laurent Cantet oder die interessante Dokumentation "In die Welt" des österreichischen Filmemachers Constantin Wulff, der das Phänomen der menschlichen Geburt zwischen Natur und Technik aufgreift. Ein spezielles Tribut wird unter dem tragenden Titel "Masked and Anonymous" dem Folk-Sänger Bob Dylon und seinem sehr differenzierten Zugang zu Musik und Film gezollt. Auch dem dokumentarisch experimentellen und gefühlvoll inszenierten Schaffen des Deutschen Werner Schroeter ist ein Tribute gewidmet.

Retrospektive auf Hollywood-Metropole Los Angeles
Die heurigen Specials beschäftigen sich mit der Arbeit der beiden Filmemacher John Gianvito und Miguel Gomes. Eine Retrospektive auf die schillernde und oft verklärte Hollywood- Metropole Los Angeles hat Filmemacher Thom Andersen ("Los Angeles Plays Itself") kuratiert und zusammengestellt. Obgleich sich das Programm der heurigen Viennale immer noch im "Work in progress" befindet, darf man sich mit Sicherheit auf einen filmisch sehr anspruchsvollen und abwechslungsreichen Herbst freuen.

Informationen: http://www.viennale.at
 
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