Marek: Positive Entwicklung am österreichischen Lehrstellenmarkt   

erstellt am
21. 08. 08

Gewerkschaftsjugend malt bewusst "den Teufel an die Wand"
Wien (bmwa) - Zu den Berichten über fehlende Lehrstellen in Österreich hielt Wirtschafts- und Arbeitsstaatssekretärin Christine Marek am 20.08. fest, dass diese hohe Zahl - wie jedes Jahr - auf das Schulende und die Sommermonate zurückzuführen sei. "In der aktuellen Statistik des AMS für den Monat Juli scheinen auch jene Schülerinnen und Schüler als lehrstellensuchend auf, die nach Ende ihrer Schulpflicht bereits für Herbst einen fixen Lehrplatz haben", so Marek. Die Gewerkschaftsjugend male hier bewusst "den Teufel an die Wand", da auch sie sicherlich genau wisse, dass es sich dabei um einen statistischen Effekt handle. "Es ist schade, dass die Gewerkschaftsjugend, die ich bisher als durchaus konstruktiven Gesprächspartner erlebt habe, offensichtlich vorwahlbedingt bewusst eine Verunsicherung der Jugendlichen in Kauf nimmt. Selbes gilt auch für AK Präsident Tumpel, der eigentlich wissen sollte, dass das Jugendbeschäftigungspaket bereits umgesetzt wurde", so Marek.

In ihren Ausführungen wies die Staatssekretärin darauf hin, dass sich die Zahl der Lehrstellensuchenden im Vergleich zum Vorjahr ausgesprochen positiv entwickelt habe. "Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent gesunken und die Lehrstellenlücke betrug im Juli 5.089. Eine Entwicklung, die auch die Gewerkschaftsjugend zur Kenntnis nehmen sollte."

Zur Neuregelung des Blum-Bonus hielt Marek fest, dass sie davon ausgehe, dass dieser sich, so wie bereits in den vergangenen Jahren, weiterhin positiv auf die Situation des Lehrestellenmarktes und die Qualität der Lehre auswirken werde. "Anders als von der Gewerkschaftsjugend kritisiert, ist es dank Blum-Bonus und anderen Arbeitsmarktmaßnahmen wie dem 2004 gestarteten Programm 'Jobs4You(th)' oder dem 2006 initiierten Programm 'Unternehmen Arbeitsplatz' mit dem Schwerpunkt Jugendbeschäftigung in den vergangenen Jahren gelungen, die Talfahrt auf dem Lehrstellenmarkt nachhaltig zu stoppen."

Im Zusammenhang mit der Lehre verwies Marek abschließend auf den in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal auf ihre Initiative stattfindenden "Tag der Lehre" am 16. Oktober 2008. "An diesem Tag können sich Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern österreichweit auf zahlreichen Events über die umfangreichen Berufschancen durch eine Lehre informieren. Gemeinsam mit unseren Partnern aus der Wirtschaft werden wir ein starkes Signal für die Qualität in der Lehre setzen, denn schließlich sind die Lehrling von heute, die nachgefragten Facharbeitskräfte von morgen." Außerdem werde an diesem Tag heuer erstmals auch der Staatspreis "Beste Lehrbetriebe - Fit for Future" verliehen, mit dem im Bereich der Lehrlingsausbildung besonders erfolgreiche Unternehmen "vor den Vorhang" gebeten werden.
 
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