Ein starker Impuls für den Technologie-Standort Salzburg   

erstellt am
19. 08. 08

Burgstaller: AVL List eröffnet ein Innovationszentrum für Software in der Science-City
Salzburg (lk) - "Mit der Firma AVL List kommt ein österreichisches Aushängeschild in der Hochtechnologie an den Standort Salzburg", betonte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 19.08. bei der Eröffnung des Software-Innovationszentrums von AVL List in Salzburg-Itzling. Das zeige, dass sich die Anstrengungen der vergangenen Jahre in der Wissenschafts- und Forschungspolitik lohnen, so Burgstaller, die auch bekannt gab, dass ein fünftes Christian-Doppler-Labor geplant sei.

AVL ist der weltweit größte unabhängige Entwickler von Antriebssystemen sowie von Simulations- und Testsystemen für die Fahrzeugindustrie. Das Unternehmen ist weltweit tätig und hat seinen Hauptsitz in Graz. AVL wird in Salzburg die Software für Motorenprüfstände entwickeln und verbessern, ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung von hocheffizienten und Umwelt schonenden Motoren. Bereits in der Startphase arbeiten mehr als ein Dutzend Informatik- und Mechatronik-Experten im neuen Innovationszentrum eng mit dem Christian-Doppler-Labor zusammen. AVL hat für den Aufbau des Software-Innovationszentrums bereits mehr als eine Million Euro investiert.

"Unternehmen, deren Produkte auf Forschung passieren, gehen gerne dort hin, wo es exzellente Forschung gibt. Und exzellente Forschung geschieht dort, wo hervorragende Wissenschafter tätig sind", führte Burgstaller weiter aus. Es sei gelungen, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pree an der Universität Salzburg zu halten. Pree leitet das Christian-Doppler-Labor für "Embedded Software Systems" und arbeitet schon seit längerer Zeit mit AVL List zusammen. Das Land habe den Aufbau dieses Christian-Doppler-Labors unterstützt, und im "Nachzieheffekt" komme nun auch eine Einheit von AVL nach Salzburg, so Landeshauptfrau Burgstaller.

Damit können gute Verbindungen mit dem Land Steiermark auf wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene geschaffen und vertieft werden. Die Eröffnung sei auch für die Wissenschaft und die Forschung am Standort Salzburg sehr wichtig. Die Salzburger Universität habe in den vergangenen Jahren immer mit dem Ruf, eine gute Universität für Rechts- und Geisteswissenschaften zu sein, gekämpft. Für Technologieunternehmen sei aber, so das Vorurteil, in Salzburg nicht viel zu holen. Vier neu gegründete Christian-Doppler-Labors in den vergangenen drei Jahren sprechen aber eine andere Sprache, sagte Burgstaller. "Es ist bereits ein weiteres CD-Labor beantragt worden. Darüber wird noch in diesem Herbst die hoffentlich positive Entscheidung fallen." Es gehe ebenfalls um Informatik, eines der Partnerunternehmen sei ein Automobil-Zulieferbetrieb. "Hier könnte also etwas entstehen, das noch zukünftige Synergien bringen kann", betonte Landeshauptfrau Burgstaller.

Förderung für konkrete Forschung

Ein Christian-Doppler-Labor hat eine siebenjährige Laufzeit. Diese zeitliche Beschränkung sei grundsätzlich richtig, denn es gehe um die Förderung konkreter Forschung und um die Entwicklung von Produkten und nicht um die Schaffung einer dauerhaften Einrichtung, erklärte Burgstaller. Aber so wie die Errichtung eines CD-Labors zumeist schon eine jahrelange, gute Zusammenarbeit zwischen den Forscherinnen und Forschern und dem Unternehmen voraussetze, so werde diese erfolgreiche Zusammenarbeit auch nicht mit dem Auslaufen eines Labors beendet, sondern weitergeführt werden. Dazu sei eine Firmenniederlassung bestens geeignet. Dieser Erfolg werde nicht nur der AVL List sondern auch dem Standort Salzburg in vielfältiger Weise zugute kommen, so Burgstaller.

Pree: Ausgezeichnete Forschungsergebnisse

"Aufgrund der langjährigen, äußerst erfolgreichen Kooperation der AVL List mit mir und meinem Team an der Universität Salzburg wurde vor knapp zwei Jahren das Christian-Doppler-Labor ‘Embedded Software Systems‘ eingerichtet. Die AVL hat sich aufgrund der ausgezeichneten Forschungsergebnisse dazu entschieden, die Zusammenarbeit langfristig zu etablieren, indem sie in Salzburg ein Software-Innovationszentrum in enger Kooperation mit uns aufbaut. Das ist ein starker Impuls für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Salzburg, zählt doch die AVL zu den innovativsten Technologie-Unternehmen in Österreich", sagte Prof. Pree.

List: Beste Chancen auf Umsetzung der Ergebnisse

"Die AVL-List GmbH ist der weltweit größte unabhängige Entwickler von Antriebssystemen sowie Simulations- und Testsystemen für die Fahrzeugindustrie. Die Firma mit Hauptsitz in Graz beschäftigt bei einem Jahresumsatz von zirka 625 Millionen Euro 4.100 Mitarbeiter/innen, davon etwa 1.850 in Österreich. Vom Umsatz werden zehn Prozent in die Forschung investiert. Da Software eine wichtige Rolle für die AVL spielt und wir mit Prof. Pree einen ausgezeichnet in unsere Ausrichtung passenden Partner in der Forschung finden konnten, etablieren wir gemeinsam in Salzburg ein Software-Innovationszentrum. Wir erhoffen uns vom direkten Technologie-Transfer beste Chancen auf Umsetzung der Forschungsergebnisse in die industrielle Praxis", betonte Prof. Dr. h.c. Dipl.-Ing. Helmut List, Eigentümer der AVL List GmbH.
 
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